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Zug-erstattung.de hilft Bahnreisenden bei Verspätungen, ihre Rechte geltend zu machen

Dass die Bahn oft zu spät ist, lässt sich nicht ändern. Wohl aber, dass es Reisende im Nachhinein häufig Zeit und Nerven kostet, damit sie nach einer erheblichen Verspätungen das Geld erstattet bekommen, das ihnen zusteht.

Quelle: KAM3 GmbH Kommunikationsagentur
Quelle: KAM3 GmbH Kommunikationsagentur

Und bei fünf Millionen Fahrgästen und mehr als einem Prozent verspäteten Zügen täglich sind das viele: Rein rechnerisch könnten rund 50.000 Personen ihre Ansprüche geltend machen – täglich.

Die Deutsche Bahn und alle anderen Schienenbeförderungsunternehmen sind seit diesem Jahr verpflichtet, ein Viertel des Fahrpreises zu erstatten, wenn der Reisende eine Stunde später ankommt, als es im Fahrplan steht, und die Hälfte, wenn es mindestens zwei Stunden sind. Viele Betroffene schrecken allerdings davor zurück, auf ihre Ansprüche zu bestehen. Möglicherweise, weil ihnen das Ausfüllen und Einreichen des zweiseitigen Formulars zu stressig erscheint. Oder aber, weil sich der Aufwand für 10 oder 20 Euro aus ihrer Sicht nicht lohnt.

Start-up aus Würselen bei Aachen

Eine elektronische Hilfestellung könnte das jetzt ändern. Mit Zug-erstattung.de hat der Programmierer Michael Schmitz aus Würselen bei Aachen ein Werkzeug geschaffen, mit dem es kaum länger als eine Minute dauert, den Anspruch auf Entschädigung geltend zu machen. „Ich war unzufrieden mit dem Prozess und habe gedacht, dass es 2014 auch besser gehen muss“, beschreibt der Initiator. „Also eine Webseite gebaut. Und die funktioniert so: Der Kunde macht ein Foto des Tickets und ein paar Angaben, wir schicken dann den Antrag an die Bahn.“ Fertig. Mehr ist nicht zu tun. Der Aufwand ist minimiert. „Kunden sind sehr zufrieden und bedanken sich sogar per E-Mail, wenn Sie Ihr Geld erhalten haben“, freut sich Michael Schmitz.

Quelle: KAM3 GmbH Kommunikationsagentur
Quelle: KAM3 GmbH Kommunikationsagentur

Zug-erstattung.de kann als Seite im Internet genutzt werden oder als App für das iPhone. Eine App für Android will der Entwickler noch im Herbst nachschieben. Alleine im vergangenen Jahr haben 1,3 Millionen Kunden eine Entschädigung wegen Verspätung von der Deutschen Bahn gefordert und erhalten – trotz des großen Aufwands. „Von Hausfrau bis zum Vorstandsvorsitzenden kann es jeden betreffen“, weiß Michael Schmitz. Besondere Nutznießer von Zug-erstattung.de sind aber Vielfahrer oder Firmen, bei denen viele Verspätungen zusammenkommen. Sind die Stammdaten einmal auf der Internetseite oder der App hinterlegt, geht das Ausfüllen umso schneller. „Und unser besonderer Service: Wir hören sogar aktiv bei der Bahn nach, wenn das Geld nicht kommt!“

Für jeden Rückerstattungsantrag bucht Zug-erstattung.de per Lastschrift 99 Cent vom Konto des Bahnkunden ab. Kommt es zu Verzögerungen oder anderen Problemen, dann übernimmt Zug-erstattung.de die Kommunikation mit dem Service-Center der Bahn. Bahnreisende kommen so schneller zu dem Geld, das ihnen als Entschädigung zusteht. Und vielleicht ändert sich dank Zug-erstattung.de langfristig sogar etwas am Thema Verspätung, weil es für die Kunden jetzt einfacher ist, zu ihrem Recht zu kommen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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Ein Kommentar

  1. Interessante Idee. Ich noch auf ein ähnliches Angebot namens “Fahrgastrechte App” gestoßen. Die scheinen sich auf Apps zu konzentrieren und haben diese auch schon für Android und iPhone entwickelt.

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