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Bosch peilt für 2010 Rückkehr in die Gewinnzone an

Frankfurt/Main. Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen erstmals in der Nachkriegsgeschichte einen Verlust erlitten. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Stuttgarter Stiftungskonzerns, Franz Fehrenbach, bezifferte den Fehlbetrag vor Steuern am Mittwoch auf drei bis vier Prozent der Einnahmen. Insgesamt seien die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um etwa 16 Prozent auf rund 38 Milliarden Euro eingebrochen. Damit dürfte das Vorsteuerminus bei bis zu 1,5 Milliarden Euro gelegen haben.

Im laufenden Jahr will Bosch jedoch wieder in die Gewinnzone zurückkehren. «Wir kämpfen 2010 um eine schwarze Null», sagte Fehrenbach. Zudem sieht der Konzern die Chance, mehr als die Hälfte des Umsatzrückgangs von 2009 in diesem Jahr wieder aufzuholen. Einen konkreteren Ausblick kündigte der Manager für die Bilanz-Pressekonferenz am 21. April an.

Insgesamt erfüllte die Robert Bosch GmbH die selbstgesteckten Ziele weitgehend. Das Unternehmen hatte zuletzt ein Umsatzminus von 15 Prozent und einen Verlust von bis zu 3 Prozent der Einnahmen prognostiziert.

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Im Bereich Fahrzeugtechnik seien die Erlöse um 18 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro gesunken, hieß es weiter. Allerdings sei seit Mitte 2009 eine Erholung feststellbar. Mit Wachstumsimpulsen rechnet Bosch 2010 vor allem aus China und Indien sowie Nordamerika. Auch in Deutschland dürfte die Fahrzeugproduktion leicht zulegen. Insgesamt sollen die Erlöse des Segments 2010 um zehn Prozent steigen. 2012 solle dann das Vorkrisenniveau von 2007 wieder erreicht sein.

Im Bereich Industrietechnik fielen die Umsätze laut Bosch um knapp ein Viertel auf rund 5,1 Milliarden Euro. Für 2010 rechnet Bosch mit einer langsamen Erholung des Geschäfts. Gleiches gelte auch für das Segment Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik, in dem sich der Erlöse 2009 um fünf Prozent auf 11,3 Milliarden Euro reduzierten.

Vor dem Hintergrund der Krise hatte Bosch frühzeitig ein striktes Sparprogramm begonnen. Aktuell arbeiten den Angaben zufolge noch rund 80 000 der insgesamt gut 271 000 Beschäftigten kurz, allein 55 000 in Deutschland. Zugleich baute Bosch 2009 wie angekündigt etwa 11 000 Stellen ab – vor allem im Kraftfahrzeugtechnik-Segment.

ddp.djn/jwu/mbr

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