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Chance auf Weiterbildung im Beruf für alle

Kassel – “Die Chance auf berufsbegleitende wissenschaftliche Weiterbildung hängt nicht vom Wohnort eines Beschäftigten ab, sondern ist überall in Deutschland gleich groß.” Damit hat Dr. Jochen Dittmar, Geschäftsführer der UNIKIMS, der Management School der Universität Kassel und hessischer Unternehmer, auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung reagiert. “Keiner muss abgehängt sein”, sagte Dr. Jochen Dittmar.

Die Kasseler Universität habe dank ihrer Tochter UNIKIMS das breiteste universitäre Angebot an wissenschaftlicher Weiterbildung für Berufstätige in Deutschland und langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet wie kaum eine andere Bildungsinstitution. An der Unikims studieren nach deren Angaben gegenwärtig 500 Studenten aus 300 Unternehmen, und die Zahl steige ständig.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte aus der Bertelsmann-Studie das Fazit gezogen: “Regelrecht abgehängt sind Menschen in ökonomisch schwachen Regionen Deutschlands, wenn es um die berufliche Weiterbildung geht.” Wo die Ökonomie lahme, blieben mehr und mehr Menschen von der Weiterbildung ausgeschlossen. Die Bertelsmann-Stiftung hatte in einer aktuellen Studie Daten aus dem Mikrozensus ausgewertet und die Weiterbildungsquoten für nahezu 100 Regionen in Deutschland errechnet. Danach liegen weiterbildungsstarke und -schwache Regionen häufig dicht beieinander wie das gut aufgestellte Münsterland und das schwächere Emsland.

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Die UNIKIMS, sagte Dr. Jochen Dittmar, spreche Berufstätige und vor allem gegenwärtige sowie künftige Führungskräfte aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland an. Meist qualifizieren sich die Studierenden – neben ihrer Berufstätigkeit – in fünf Semestern, um im sechsten Semester ihre Masterarbeit zu schreiben. Es wechseln kurze Präsenzphasen an Wochenenden in Kassel mit dem Selbststudium und dem Online-Lernen auf dem E-Campus. Die Studenten erweitern ihr Wissen und Können, um sich persönlich zu entwickeln und im Beruf Karriere zu machen. Zum Beispiel eignen sich die Angehörigen technischer Berufe – wie Ingenieure – kaufmännisches Wissen an, das ihnen im Berufsalltag fehlt. Für die UNIKIMS sprechen aus Sicht der Studenten der Universitätsabschluss, die Kundenorientierung gegenüber den Studenten, die Praxisorientierung in der Wissensvermittlung und die Empfehlungen von Absolventen. Die Studierenden verfügen typischerweise über mindestens einen ersten Hochschulabschluss in einem Fach. Das komplette Studium kostet – je nach Fach – 6.900 bis 20.000 Euro.

“Das Wissen hilft mir, auf Augenhöhe zu kommunizieren”

Dipl.-Ing. Daniel Schmidt, Projektleiter bei der Merck KGaA, Darmstadt, ist ein Absolvent und berichtete über seine Erfahrung: “Für meine aktuelle Position war die Doppelqualifikation aus Ingenieurwissenschaften und Management-Kompetenzen explizit gefragt. Als Projektmanager bin ich mit Einkauf und Accounting, Entwicklung und Produktion, Supply Chain, Business Development sowie Sales und Marketing und den Kunden in Kontakt. Das im General-Management-Programm vermittelte Wissen hilft mir, auf Augenhöhe mit den Vertretern dieser verschiedenen Disziplinen zu kommunizieren, die Bedürfnisse aller möglichst gut zu bedienen sowie zwischen ihnen zu vermitteln und neben dem Tagesgeschäft auch die Strategie und die Kosten nicht aus den Augen zu verlieren.”

“Ich möchte mich weiterentwickeln und Verantwortung tragen”

Sarah Schmahlfeldt ist 24 Jahre alt und kommt aus Jever. Sie studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Wilhelmshaven und schrieb ihre Bachelorarbeit bei der Daimler AG in Bremen über das Anlauf- und Änderungsmanagement beim Produktionsstart der aktuellen C-Klasse. Nun arbeitet Sarah Schmahlfeldt bei einem weltweit tätigen IT-Berater im Projektmanagement. Die Aufgabe ist herausfordernd und macht der jungen Frau Freude. Darum weiß Sarah Schmahlfeldt: “Ich möchte mich weiterentwickeln, will eine höhere Position mit Personalverantwortung.” Nach dem eher wirtschaftswissenschaftlich geprägten Bachelor-Studiengang möchte sie nun mehr Managementkompetenz erwerben. Auf der Suche nach der richtigen Hochschule zog sie zehn Masterstudiengänge in die engere Wahl, von denen am Ende die UNIKIMS herausstach, denn “sie ist erstens die einzige, die einen Universitätsabschluss bietet, und an der zweitens auf so perfekte Weise die Kombination von Studium, Berufsleben und Familie gelingt”.

Absolventen und Vorgesetzte empfehlen die UNIKIMS

Nick Karthein, Bachelor auf dem Gebiet der Wirtschaftspsychologie, entschied sich unter drei Masterstudiengängen, die er näher betrachtet hatte, für den der UNIKIMS auf Empfehlung seiner Chefin. Karthein, der bei Peek & Cloppenburg in Düsseldorf im Bereich Marketing und Controlling arbeitet, möchte seine Fähigkeiten im Management ausbauen. Er freut sich über die “gut gemischte Gruppe” der Studierenden an der UNIKIMS: “Es kommen nicht alle aus der gleichen Branche und Hierarchieebene. Und eine Studentin ist zum Beispiel 51 Jahre alt. Sie bringt doch ganz andere Erfahrungen ein als ich mit meinen 24 Jahren.”

“Im Studium sind wir sehr nah an der Wirtschaft”

Ina Hund arbeitet bei der B. Braun Melsungen AG: “Für die UNIKIMS sprechen die langjährige, positive Erfahrung meines Arbeitgebers in der Kooperation mit der Hochschule, die Referenzen von Unternehmen, die die UNIKIMS selbst benennt, die Empfehlungen von Kollegen und die ideale Lage und Erreichbarkeit von Kassel.” Im Studienalltag “sind wir sehr nah an der Wirtschaft”. Die Studentin profitiert vom Wissen und der Erfahrung der anderen, “vor allem weil wir aus der Gesundheits-, Automobil- und zum Beispiel der Solarbranche kommen, weil wir unser Wissen aus dem Controlling, aus dem Ingenieurwesen oder den Finanzen mitbringen, und weil wir alle zuvor an anderen Hochschulen mit ihrer jeweiligen Lehr- und Lernkultur waren”.

“Ich hatte als Ingenieur keine Ahnung von Marketing”

Paul Czembor, Projektmanager für Heizungseffizienz in der Essener Unternehmenszentrale des international tätigen Heizkostenverteilers Ista, hat vom Studium an der UNIKIMS im Berufsalltag “schon sehr profitiert”. Das Studium habe seinen Horizont erweitert, “denn ich hatte als Ingenieur keine Kenntnisse von Marketing. Paul Czembor hatte sich wegen der “Professionalität” für den MBA-Studiengang General Management an der UNIKIMS entschieden. Zunächst zog er mehr als 300 MBA-Programme in ganz Deutschland in Betracht. Mit etwa 50 befasste er sich näher, um daraus den Kasseler MBA-Studiengang zu wählen. Entscheidend war für ihn zunächst, dass es ein universitäres Angebot ist.

Unternehmen und Uni entwickeln Angebot gemeinsam

Offenbar treffen sich die Erfahrungen und Erwartungen der Studierenden mit dem Anspruch der Lehrenden, sagte Dr. Jochen Dittmar, Geschäftsführer der UNIKIMS. Für ihn sind die Studiengänge ein “Programm wider die drohende oder tatsächliche Überforderung” in der betrieblichen Praxis. Professor Dr. Pascal Nevries, akademischer Leiter des Studiengangs, sagte: “Die fachliche Qualifikation zum Beispiel als Ingenieur oder Naturwissenschaftler ist die Voraussetzung für Anerkennung im Beruf und den Aufstieg im Unternehmen. Und dann wird man plötzlich Führungskraft, ist dafür aber nicht ausgebildet. Dann helfen wir.” Das Lehrangebot, berichtete Prof. Dr. Pascal Nevries, haben das Institut für Betriebswirtschaftslehre sowie die Management School der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen entwickelt, um neben der theoretisch-wissenschaftlichen Fundierung auch den Praxisbezug sicherzustellen.

Bestnoten für die UNIKIMS

Die Teilnehmer geben der UNIKIMS, die ihre Studienangebote ständig evaluieren lässt, um sie stets fortzuentwickeln, regelmäßig Bestnoten. UNIKIMS-Geschäftsführer Dr. Jochen Dittmar, selbst Ökonom, sieht einen wachsenden Bedarf an universitärer Weiterbildung. Die akademische Ausbildung sei heute in Stufen aufgebaut, und viele wollten eine Stufe weiterkommen, wollten den ersten Studienabschluss auf dem alten Fachhochschulniveau um einen Masterabschluss auf Universitätsniveau ergänzen. Oder es gebe Ingenieure, die für ihre Managementaufgaben betriebswirtschaftliche Kenntnisse benötigten, um den Controller verstehen oder ihm widersprechen zu können.

Quelle: ots

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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