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Softwarekonzern SAP wächst zu Jahresbeginn stärker als erwartet

Walldorf. Europas größter Softwarekonzern SAP ist im ersten Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat dabei stärker zugelegt als erwartet. Wie das DAX-Unternehmen aus dem badischen Walldorf am Mittwoch mitteilte, stiegen die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse – also im Wesentlichen Einnahmen aus Lizenzverkäufen und Wartung – zwischen Januar und Ende März um 12 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Lizenzerlöse legten zum Vorjahr um 11 Prozent auf 464 Millionen Euro zu.

Die Erlösentwicklung ist besser als von Experten geschätzt. Zwar wurden SAP nach dem Krisenjahr 2009 aufgrund wieder anziehender Investitionen der Unternehmen Zuwächse im Auftaktquartal zugetraut. Konkret rechneten Analysten aber nur mit Produkterlösen von 1,88 Milliarden Euro und Lizenzeinnahmen von 439 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis wurde von Januar bis März bei 553 Millionen Euro gesehen – hier erreichte SAP letztlich 557 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war der Wert stark von Restrukturierungskosten beeinflusst und hatte bei 307 Millionen Euro gelegen.

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SAP hat schwierige Zeiten hinter sich. So löste der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 einen Nachfragerückgang aus, der SAP im vergangenen Jahr rückläufige Erlöse und sinkende operative Gewinne bescherte und den Konzern zum ersten Stellenabbau seiner Geschichte gezwungen hatte. Im Februar dieses Jahres trennte sich SAP dann von seinem Vorstandssprecher Léo Apotheker.

Seither hat das Unternehmen wieder eine Doppelspitze, die von Vertriebsvorstand Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe, der im Vorstand für die Produktentwicklung verantwortlich ist, gebildet wird.

Der Ausblick für 2010 wurde nun bestätigt. Somit rechnet SAP für die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse weiter mit einer Steigerung von vier bis acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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