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Rettung der Siag Nordseewerke mit hohem Job-Abbau verbunden

Emden (dapd-nrd). Das monatelange Tauziehen hat ein Ende: Die DSD Steel Group aus Saarlouis übernimmt die insolventen Siag Nordseewerke in Emden. Der Geschäftsbetrieb des Zulieferers für Offshore-Windkraftanlagen gehe zum 17. Februar auf DSD über und werde unter dem neuen Namen Nordseewerke weitergeführt, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag in Emden. Übernommen werden, wie zuvor angekündigt, nur 240 der etwa 700 Beschäftigten. Alle anderen können in eine Transfergesellschaft wechseln.

Der bereits in der vergangenen Woche geschlossene Kaufvertrag sei zuvor vom Gläubigerausschuss genehmigt worden, hieß es. Die Veräußerung umfasse sowohl Grundstück und Gebäude als auch die Maschinen. DSD kündigte an, die Fertigung von Offshore-Komponenten am Standort Emden fortzuführen und durch neue Produkte zu ergänzen. Mit DSD Steel sei ein “langfristiger strategischer Investor” gefunden worden, sagte der Chef der Siag Nordseewerke, Tomas Marutz.

Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Emden, Wilfried Alberts, sprach trotz der Investorenlösung von einem “harten Schlag für die Region” durch den Verlust von etwa 450 Arbeitsplätzen. Zudem kritisierte er die “unzureichenden finanziellen Rahmenbedingungen” für die Transfergesellschaft. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichten “maximal für vier Monate”. Von der neuen rot-grünen Landesregierung in Hannover erhofft sich Alberts eine Aufstockung der Mittel.

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In der früheren Werft werden seit zweieinhalb Jahren Türme, Fundamente und Umspannwerke für Windparks auf hoher See gefertigt. Im November hatte das Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Seitdem rangen Geschäftsleitung, Mitarbeiter, Gläubiger, Investor und die niedersächsische Landesregierung um einen Fortbestand des Unternehmens.

DSD Steel ist nach eigenen Angaben als Stahlbauunternehmen unter anderem in den Bereichen Hoch-, Brücken- und Wasserbau tätig.

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