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Auf Nürnberger Spielwarenmesse stehen die Jüngsten im Fokus – Branche steigert Umsatz und rechnet mit weiterem Wachstum

Nürnberg. Die Nürnberger Spielwarenmesse widmet sich in diesem Jahr mit dem Sonderthema «Babys World» dem Spielzeug für die Jüngsten. Vor allem in Deutschland sei hier ein «riesiges Potenzial» vorhanden, sagte Werner Lenzner, Direktor für Zentraleuropa vom Marktforschungsunternehmen npdgroup deutschland, am Donnerstag auf der Pressekonferenz zur Spielwarenmesse in Nürnberg. Die Messe findet vom 4. bis 9. Februar statt.

Nach Angaben von Ernst Kick, dem Vorstandsvorsitzenden der Spielwarenmesse, sind in diesem Jahr 2625 Aussteller aus 64 Ländern in Nürnberg vertreten. Obwohl dies 69 Aussteller weniger sind als im Vorjahr, ist die Spielwarenmesse laut Kick bereits seit Sommer 2009 ausgebucht. Die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, vorrangig aus China und Hongkong. Zudem findet zum Abschluss der Messe (8.-9. Februar) der erste Internationale Spielwarenkongress statt, der sich vor allem an die Hersteller und Händler richtet.

In Deutschland mache der Umsatz für Spielwaren der bis Zweijährigen nur rund ein Sechstel aus, in Großbritannien oder Frankreich sei dies bereits rund ein Viertel, sagte Lenzner weiter. Die Spielwarenmesse widme deshalb diesem Thema eine eigene Sonderschau mit 52 Ausstellern in Halle 2, sagte Messechef Kick. Beim Kauf von Babyspielwaren würden die Kunden vor allem auf Sicherheit und Produktqualität achten. Das gehe aus einer Untersuchung von Joachim Zentes von der Universität des Saarlandes im Auftrag für die Spielwarenmesse hervor.

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Laut dieser Studie legen die Kunden beim Kauf von Babyspielzeug großen Wert auf Beratung. Entsprechend werde meist in Fachgeschäften für Spielzeug oder für Babyartikel gekauft. Kaum eine Rolle spielten dagegen Verbrauchermärkte oder Discounter. Im Unterschied zu anderen Spielwaren wird Spielzeug für die Jüngsten meist nicht zu einem bestimmten Anlass wie Geburtstag oder Weihnachten, sondern mehr saisonunabhängig gekauft.

Entgegen dem wirtschaftlichen Trend ist der Umsatz für Spielwaren in Deutschland nach Angaben der npdgroup deutschland im Jahr 2009 um fünf Prozent auf rund 2,41 Milliarden Euro gestiegen. «In der Krise sparen die Verbraucher zuletzt an den Kindern», sagte Lenzner. Aber auch andere Märkte wie Frankreich, Italien, Spanien und Österreich seien im vergangenen Jahr gewachsen.

Lenzner geht auch 2010 von einem Wachstum aus, da sich die wirtschaftliche Lage der Konsumenten weltweit verbessere. Für das laufende Jahr erwartet er einen Umsatzzuwachs bei Spielgeräten für draußen, wie beispielsweise Trampoline oder Roller, da diese im Trend lägen. Aber auch die im Sommer stattfindende Fußball-WM und Lizenzthemen wie «Avatar» oder der «Toy Story» würden eine Rolle spielen. Weiter im Trend seien auch Plüschtiere mit Elektronik.

Erstmals findet im Rahmen der Spielwarenmesse ein Kongress statt, der sich vor allem an Hersteller und Händler richtet. Bedeutende Themen für die Hersteller sind beispielsweise die Spielzeugsicherheit, bei den Händlern stehen vor allem Marketing-Themen im Vordergrund. Am Vorabend der 61. Spielwarenmesse wird der ToyAward 2010 verliehen. Dazu wurden 24 Marktneuheiten in acht Kategorien nominiert, erstmals auch in der Kategorie Ökologie und Umwelt. Für die Bewertung werden unter anderem der Innovationsgrad eines Produkts sowie die Qualität der Verarbeitung mit herangezogen. Der ToyAward soll den Kunden als Orientierungshilfe beim Kauf dienen.

Im vergangenen Jahr kamen rund 75 000 Fachbesucher aus 115 Ländern zur Nürnberger Spielwarenmesse. Diese ist damit die weltweit bedeutendste Messe für Spielen und Freizeitgestaltung.

ddp/gah/mbr

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