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Schwache Konjunkturdaten reißen DAX und Euro ins Minus

Frankfurt/Main (dapd). Ein unerwartet starker Einbruch der deutschen Wirtschaft im Schlussquartal 2012 und die immer tiefere Rezession im Euroraum haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag absacken lassen. Bis Handelsschluss gab der DAX in Frankfurt am Main gut ein Prozent auf 7.631 Punkte nach. Zwischenzeitlich war der deutsche Aktien-Leitindex sogar bis auf 7.607 Zähler gefallen.

Auch die Nebenwerte rutschten deutlich ins Minus: Der MDAX büßte 0,5 Prozent auf 12.943 Punkte ein, der TecDAX verlor ebenfalls 0,5 Prozent und schloss bei 897 Zählern.

Auch der Euro verlor. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung noch 1,3326 Dollar, nachdem Devisenhändler am Morgen noch um 1,34 Dollar gezahlt hatten. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte ihren Referenzkurs am Nachmittag um 1,1 Prozent auf 1,3327 Euro.

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Grund für die Verluste im DAX und beim Euro waren die am Morgen vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Daten zur deutschen Wirtschaftsleistung im vierten Quartal. Dabei fiel der Rückgang mit 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal kräftiger aus als von Volkswirten angenommen.

Der Einbruch in Deutschland und auch in anderen großen Volkswirtschaften wie Frankreich zogen auch die Euro-Wirtschaft insgesamt weiter nach unten. Sie schrumpfte im Schlussquartal 2012 um 0,6 Prozent und steckte damit noch tiefer in der Rezession.

Schwache Vorgaben kamen zudem von den US-Börsen. An der New Yorker Wall Street büßte der Dow-Jones-Index bis zum Abend (MEZ) 0,1 Prozent auf 13.965 Punkte ein. Der technologieorientierte Nasdaq gab ebenfalls 0,1 Prozent auf 3.194 Zähler ab.

Einziger Gewinner im DAX waren zu Handelsschluss die Anteile von Beiersdorf. Die Papier des Hamburger Konsumgüterkonzerns verteuerten sich minimal um einen Cent auf 65,83 Euro.

Vor den restlichen 29 Werten im Index standen dagegen Minuszeichen. Besonders tief in der Verlustzone fanden sich Infineon, die 2,2 Prozent auf 6,29 Euro abgaben. Daneben rutschten Daimler um 2,1 Prozent auf 44,24 Euro und Bayer um knapp 2 Prozent auf 69,64 Euro ab.

Etwas freundlicher zeigte sich der MDAX. Hier stachen zwei Werte besonders heraus: Rheinmetall verteuerten sich um 7,3 Prozent auf 43,31 Euro, und Dürr legten 7,2 Prozent auf 79,66 Euro zu. Daneben gewannen Gerresheimer 4,9 Prozent auf 41,57 Euro.

Verkauft wurden dagegen ProSiebenSat.1, die angesichts des offenbar anstehenden Ausstiegs der Haupteigner KKR und Permira 5,6 Prozent auf 23,82 Euro einbüßten. Deutlich schwächer notierten auch Aurubis mit einem Minus von 4,2 Prozent auf 53,32 Euro und Aareal Bank, die 3,9 Prozent einbüßten auf 16,06 Euro.

Tagessieger im TecDAX waren Evotec mit einem Kursplus von 2,5 Prozent auf 2,85 Euro. Qiagen notierten 2,2 Prozent fester bei 15,68 Euro, und QSC legten 1,5 Prozent auf 2,64 Euro zu. Verkauft wurden dagegen nach den immensen Vortagesgewinnen vor allem Solarwerte. So büßten Solarworld 5,2 Prozent auf 1,27 Euro ein, SMA Solar verbilligten sich um 4,3 Prozent auf 19,99 Euro.

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