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Gesamtmetall: Industrie 2011 wieder auf Vorkrisen-Niveau

Berlin. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, geht davon aus, dass sich die deutsche Industrie rascher erholt als bisher gedacht und bereits im kommenden Jahr wieder Vorkrisenniveau erreicht. «Im Branchendurchschnitt müssten wir Mitte 2011 wieder eine Normalauslastung erreichen», sagte Kannegiesser der «Berliner Zeitung» (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. Seit diesem Frühjahr gebe es in der Metall- und Elektroindustrie kaum noch Stellenabbau.

«Ich rechne damit, dass wir bis Jahresende das jetzige Beschäftigungsniveau halten können. Im nächsten Jahr dürfte die Beschäftigung sogar wieder steigen», sagte Kannegiesser. Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung sei, dass die Finanzmärkte stabil bleiben.

Eine gleiche Bezahlung von Leiharbeitern und Stammbeschäftigten lehnte Kannegiesser ab. «Die Kosten eines Zeitarbeitnehmers müssen unter den Kosten für eine Vollkraft liegen», betonte er. Ein Lohnabschlag sei gerechtfertigt, weil viele Jobsuchende nur über Zeitarbeit den Einstieg in den Arbeitsmarkt schafften.

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Zugleich äußerte Kannegiesser Sympathie für eine Finanztransaktionssteuer. «Sie würde das Hin- und Herschieben von Geld auf den Finanzmärkten verteuern und damit Anreize schaffen, mehr in die Realwirtschaft zu investieren», sagte er. Derzeit sei es für Investoren immer noch um ein Vielfaches attraktiver, ihr Geld in Finanzprodukten anzulegen. «Dort sind Renditen möglich, die Industriebetriebe nicht annähernd erzielen können», sagte er.

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