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Bares: Neuheiten und Raritäten für Münzsammler

Sammlermünzen sind trotz Brexit, Eurokrise und historischem Niedrigzinsniveau sehr gefragt. Neben Raritäten wie D-Mark-Münzen erfreuen sich Neuheiten wie die 5-Euro-Sammlermünze „Planet Erde“ oder Olympia-Gedenkmünzen zunehmender Beliebtheit. Wer Glück hat und die richtigen Stücke besitzt, kann sogar ein kleines Vermögen machen.

Fünf-Euro-Münze „Planet Erde“

Foto: PublicDomainPictures & webandi / pixabay.com
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Es ist nicht nur der blaue Kunststoffring, der die 5-Euro-Münze „Planet Erde“ zu etwas Besonderem macht. Vielmehr die Tatsache, dass es sich um die erste 5-Euro-Münze mit deutscher Prägung handelt, ruft bei Sammlern Begeisterung hervor. Entwickelt wurde die Münze am Leibnitz-Institut für Interaktive Materialien der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.

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Nachdem das Finanzministerium die Sammlermünze in Berlin Anfang Februar 2016 auf der World Money Fair präsentierte, standen Münzliebhaber wenige Wochen später zum Ausgabetag am 14. April bereits Schlange, um eine der begehrten Münzen zu ergattern. „Planet Erde“ besteht aus drei Elementen: Kern und äußerer Ring werden von einem Polymerring miteinander verbunden, welcher das Licht teilweise hindurch lässt und aufgrund der Materialwahl sowie Konzeption außergewöhnliche Effekte erzielt. Funkelnde Lichtreflexe machen dieses Sammlerstück zu etwas Außergewöhnlichem.
Viele Jahre Entwicklungsarbeit waren nötig, um die Münze herzustellen. Eine Herausforderung bestand im Polymerring. Hierbei musste gewährleistet werden, dass sich der Ring mit den übrigen Komponenten aus Nickel und Kupfer untrennbar verbinden lässt. Als Symbol für die Erdatmosphäre entschied man sich für die Farbe Blau. Theoretisch wäre jedoch jede andere Farbe denkbar.
Dass die von Bundesadler- und Weltkarten-Symbol geprägte 5-Euro-Münze aber nicht nur für Sammler interessant ist, sondern auch gegen Fälschungen nützlich sein kann, zeigt TV Bayern Media in folgender Sendung:

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Der Münz-Versandhandel BTN Münzen verkauft ergänzend dazu die erste Probe-Prägung „Vatikan – Petersdom“ inklusive blauem Ring, welche auf 5.000 Exemplare limitiert ist. Die Sonderausgabe zeigt auf einer Seite den Petersdom, auf der anderen Seite Europa und ist im Gegensatz zum gesetzlichen Zahlungsmittel „Planet Erde“ exklusiv bei der genannten deutschen Ausgabestelle für Münzen erhältlich.

Gedenkmünzen – Persönlichkeiten und Sport

Auch Gedenkmünzen sind unter Sammlern beliebt. Da im Voraus jedoch nicht einmal Experten eindeutig voraussagen können, welche Modelle später an Wert zulegen, herrscht am Sammlermarkt ein reger Konsum. Während ein Ereignis wie der 200. Geburtstag von Ernst Litfaß, der 2016 gefeiert wird, für die Bundesrepublik Deutschland Grund genug ist, passende Gedenkmünzen zu konzipieren, sind es Sportereignisse wie Olympia, die regelmäßig individuelle Sammlermünzen hervorbringen.

D-Mark-Münzen – Sammlerstücke mit hohem Wert

Foto: PublicDomainPictures & webandi / pixabay.com
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In vielen Haushalten gibt es sie noch, die D-Mark. Behütet werden Scheine und Münzen aufbewahrt seit 2002 der Euro kam. Schließlich könnten sie künftig an Wert zulegen. Für einige seltene Sammlerstücke trifft dies sogar zu. Einige Münzen haben unter privaten Sammlern bereits heute einen vielfach höheren Wert. Thomas Schmidtkonz, Experte für Münzen, schilderte gegenüber „Bild“, mit welchen Münzen sich ein kleines Taschengeld dazuverdienen lässt. Die folgende Tabelle fasst die Angaben zusammen:

Münzen-Beschreibung Möglicher Wert
5-DM-Münze 1995 50-60 Euro
2-DM-Münze 1995, Konterfei Franz Josef Strauß

D (München)

F (Stuttgart)

J (Hamburg)

50-80 Euro
2-DM-Münze 1995, Konterfei Ludwig Erhard & Prägung:

D (München)

F (Stuttgart)

J (Hamburg)

50-80 Euro
2-DM-Münze 1995, Konterfei Willy Brandt & Prägung:

D (München)

F (Stuttgart)

J (Hamburg)

50-60 Euro
1-DM-Münze 1995 100 Euro
50-Pfennig-Münze 1995 & Prägung:

F (Stuttgart)

G (Karlsruhe)

Bis zu 100 Euro

Bis heute sind noch rund 54 Prozent der D-Mark Münzen im Besitz deutscher Bundesbürger. Die Liebe zur D-Mark scheint ungebrochen und diese Tatsache geht für Sammler mit einer unaufhörlichen Suche nach der nächsten Seltenheit einher. Um von Wertsteigerungen zu profitieren, sind in erster Linie Nachfrage und Qualität entscheidende Faktoren. Kommt beides zusammen, dürfen sich Sammler über ein nicht zu unterschätzendes Potenzial freuen. Neben der Nachfrage beeinflusst jedoch auch das Angebot den Wert. Sind zu viele Exemplare eines Sammlerstücks am Markt verfügbar, schmälert dies die Chancen auf einen guten Preis. Daher ist es sinnvoll je nach potenziellem Handel nicht zu lange zu zögern. Ist eine Spitzenrendite erreicht, kann es vorteilhaft sein zeitnah zuzuschlagen. Im Idealfall wird an Sammler verkauft, weil sie den höchsten Wert bieten. Landesbanken oder Bundesbanken zahlen stattdessen nur den Geldwert der Münzen. Vom Verkauf an Händler ist gleichermaßen abzuraten. Zumindest all Denjenigen, die den besten Preis erzielen wollen. Da Händler Steuern zahlen und Geld verdienen müssen, ist der Verkauf an Sammler lukrativer.

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