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Messer: Neue Sauerstoffproduktionsanlage in Estland

Der größte privat geführte Industriegasespezialist Messer hat zusammen mit dem zweiten Shareholder BLRT Grupp, eine der größten Industrieholdings in den baltischen Staaten, im Rahmen des gemeinsamen Joint-Ventures Elme Messer Gaas rund fünf Millionen Euro in eine neue Sauerstoffproduktionsanlage im estnischen Järvakandi investiert. Die Anlage steht auf dem Gelände des Kunden Owens-Illinois, Inc., dem weltweit führenden Hersteller von Behälterglas. Die Anlage produziert 2.650 Kubikmeter Sauerstoff pro Stunde, der den Bedarf der neuen Glaswanne vollständig deckt. Während der Bauphase wurde Owen-Illinois mit flüssigem Sauerstoff versorgt, um den bereits im Dezember 2014 in Betrieb gehenden Glasofen mit Sauerstoff zu versorgen.

„Die Inbetriebnahme der neuen Sauerstoffproduktionsanlage ist für uns, aber insbesondere auch für unser estnisches Joint-Venture ein wichtiger Schritt. Mit dieser Investition reagieren wir außerdem flexibel auf veränderte Kundenbedürfnisse“, sagt Stefan Messer, Eigentümer und CEO der Messer Gruppe.

Bei Hochtemperatur-Prozessen ist der Einsatz von Sauerstoff Stand der Technik. Der Sauerstoff wird gasförmig über eine Pipeline direkt zur Brennerstation des Glasschmelzofens geleitet.

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Quelle: Messer Group GmbH
Quelle: Messer Group GmbH

Dieser wird mit der Oxy-Fuel-Technologie betrieben, das heißt, mit einer abgestimmten Mischung aus Sauerstoff und Brennstoff. „Das neue System reduziert unseren Erdgasverbrauch sowie unsere Kohlendioxid- und Stickoxid Emissionen und trägt deutlich zu unseren Nachhaltigkeitszielen bei“, so Viivika Remmel, Owen-Illinois-Country Group Executive, North East Europe.
Messer verfügt sowohl in der Glas- als auch in der Eisenmetall- und Nichteisenmetall-Industrie über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Verwendung von Oxy-Fuel-Brennern.

Die Oxy-Fuel-Technologie verwendet Sauerstoff statt Verbrennungsluft für den Befeuerungsprozess in Öfen. Der fehlende Stickstoff aus der Verbrennungsluft, verringert das Abgasvolumen des Prozesses um etwa 70 bis 80 Prozent. Indem der inerte Stickstoff nicht zusätzlich auf Prozesstemperatur – zwischen 1.450 und 1.600 Grad Celsius – aufgeheizt werden muss, kann Energie eingespart werden. Das heißt CO2-Emissionen werden verringert und einer Bildung von Stickoxiden wird vorgebeugt und, im Vergleich zur Verbrennungsluft um bis zu 70 Prozent verringert. Oxy-Fuel ist eine Technologie, die durch BAT (Best Available Technologies) weltweit für die Glasproduktion forciert wird und durch eine Investitionsvergünstigung für den Bau von neuen Anlagen die Glasindustrie in Zukunft beeinflussen wird.

Quelle: Messer Group GmbH

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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