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DekaBank-Chefvolkswirt: „Die Globalisierung macht eine Pause“

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Berlin/Frankfurt am Main – „Eigentlich hat sich in den vergangenen Wochen nicht viel geändert. Dass die chinesische Volkswirtschaft Schwierigkeiten hatte, das Wachstumstempo beizubehalten, war schon länger klar, ebenso die Probleme mit zu hohen Kapazitäten in einigen Sektoren oder mit einer zu starken Kreditfinanzierung.“ Das sagte Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, am Donnerstag auf dem 50. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin. Dort nahm er an einer Expertendiskussion zum Thema „Brennpunkt globale Märkte: Ungleichgewichte im internationalen Handel – volatile Finanzmärkte – geopolitische Spannungen: Quo vadis deutsche Industrie?“ teil.

Dass der chinesische Aktienmarkt in diesem Jahr stark übertrieben habe, sei ebenfalls allgemeines Verständnis. Und doch weckte das Platzen dieser Blase laut Kater „weitergehende Ängste, die sich an den weltweiten Kapitalmärkten in Form sinkender Aktien- und Wechselkurse und weiter fallender Rohstoffpreise niederschlagen“. Die Rezession sei nun an den Kapitalmärkten eingepreist, jetzt müsse sie auch liefern.

Viele aufstrebende Volkswirtschaften hätten in den vergangenen zwei Jahrzehnten den ersten großen Entwicklungsschritt gemacht, indem sie ihre Industriesektoren aufbauten. Nun komme diese Phase zu einem Abschluss. Dafür spreche auch die Stagnation des Welthandels, der in der Vergangenheit stark vom Aufbau internationaler Produktionsketten getrieben war. Kater: „Die Globalisierung macht eine Pause.“

Weiteres Wachstum müsste nun auf der Entwicklung höherwertiger Produktion, auf Innovationen oder der Entwicklung der Dienstleistungssektoren aufbauen. Dazu müssten allerdings die aufstrebenden Länder die Fähigkeiten zu diesen Anpassungen besitzen, wie etwa starke institutionelle Rahmenbedingungen, entwickelte Finanzmärkte oder die Vorherrschaft von marktwirtschaftlichen gegenüber planwirtschaftlichen Steuerungsmechanismen. Hierfür seien die verschiedenen Volkswirtschaften höchst unterschiedlich gut aufgestellt – wie die Industrieländer übrigens auch. Kater: „Willkommen in der Welt des Strukturwandels.“

In diesem Umbruch befinde sich die deutsche Industrie seit Jahrzehnten. Anders als der Angreifer China, habe das Produzierende Gewerbe gelernt, mit den Herausforderungen des Wandels umzugehen. „Die Auflösung des Nord-Süd- und des Ost-West-Gegensatzes wirbeln die Welt politisch und ökonomisch durcheinander. Die Welt sucht sich eine neue politische und wirtschaftliche Ordnung. Hier muss sich auch Deutschland neu positionieren“, betonte Kater abschließend.

Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

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