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Die meisten gut Qualifizierten wollen weiter arbeiten

Zukunft braucht Erfahrung: Eine Studie zur Arbeit im Ruhestand

Laut der aktuellen Studie zur Arbeit im Ruhestand von media access und der Bosch Management Support GmbH (BMS) wollen die meisten gut Qualifizierten im Ruhestand weiter arbeiten. Immer mehr Studien belegen zudem, das Rentner bereits vermehrt arbeiten gehen. Allerdings liegen die Gründe für eine Erwerbstätigkeit im Ruhestand weitestgehend im Dunkeln und Untersuchungen für Deutschland liegen nur sehr begrenzt zur Verfügung. Auch Informationen zur Motivation von Arbeitgebern. media access bringt mit dieser Studie Licht in dieses Dunkel und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Die Studie basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von 650 Personen im Alter ab 50 Jahren mit höherer Bildung (mindestens Hochschulreife). Den zweiten Teil bilden Leitfaden-Interviews mit Führungskräften und Personalverantwortlichen. Damit beleuchtet media access und Bosch Management Support GmbH die Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite und findet Antworten auf Hintergründe, Motivation, Vorteile und Herausforderungen zur Arbeit im Ruhestand. Der Vergleich mit einer Befragung von aktiven Bosch-„Senior Experten“ aus dem Frühjahr 2015 rundet die Studie ab.

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Senior Experten: Boom-Markt der kommenden Jahre

Laut der Studie von media access sehen Arbeitgeber den so genannten Bereich „Senior Experting“ als Boom-Markt der nächsten Jahre. Bedingt durch die alternde Gesellschaft und den einhergehenden Fachkräftemangel wird das Know-how altersbedingt ausscheidender Mitarbeiter immer bedeutender. Wobei die Experten klar differenzieren: Große Konzerne haben immer noch sehr hohe Anziehungskraft bei gut ausgebildeten Experten. Laut den befragten Experten wird gerade der Mittelstand mit dem Problem von fehlendem Fachpersonal zu kämpfen haben.

Sozialkompetenz ist Schlüssel für Senior Experten

Dabei spielt für die Personalabteilungen die soziale Kompetenz bei potentiellen Senior Experten eine bedeutende Rolle. Wer sich nach Renteneintritt im Unternehmen engagieren möchte, wird unter anderem von anderen empfohlen. Übersteigertes Selbstbewusstsein oder Introvertiertheit können laut befragten Personalverantwortlichen schnell zum Ausschlusskriterium werden.

Schwerpunkt Technologie-Sektor

Auftragsinhalte sind meist das Spiegelbild dessen, was das Unternehmen leistet. Wobei der Technologiesektor einen Schwerpunkt bildet. Dort werden Senior-Experten vor allem in der Entwicklung, Produktion und Fertigung eingesetzt. Wobei auch klassische Felder wie Controlling und Logistik zum Einsatz kommen. „Die ehemaligen Kollegen haben teilweise mehrere Jahrzehnte Erfahrung in ihrem Bereich und können unsere Nachwuchskräfte signifikant unterstützen. Das spart oft Zeit und eine Menge Ressourcen“, so heißt es bei Siemens in München.

Geld ist nicht Motivator – aktuell

Auf die Frage, was aktuelle Senior-Experten zu ihrem Engagement motiviert, nennen Unternehmensverantwortliche vor allem weiche Faktoren, wie „Lebenszufriedenheit“, „Gebraucht-werden“, „Aktiv bleiben“, „Spannende Aufgaben“ oder „soziales Umfeld“. Die finanzielle Vergütung tritt, auch laut einer internen Umfrage der BMS, bei den meisten Pensionären im Arbeitseinsatz in den Hintergrund.

Quelle: media access

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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