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So überzeugen Sie Frauen vom Quereinstieg in die IT-Branche

Wenn die Rede vom IT-Fachkräftemangel ist, weckt das bei vielen zunächst die Assoziation, dass Unternehmen vor allem Programmierer:innen oder Systemadministor:innen suchen. „Das ist ein völlig falsches Bild, das die Mehrheit von der Branche hat“, weiß Katharina Pratesi. „Denn es gibt zahlreiche offene IT-Stellen mit organisatorischen oder didaktischen Aufgaben. Viele Unternehmen suchen dringend IT-Projektmanager:innen oder Consultants. Und genau diese Jobs erfordern Fähigkeiten wie Kommunikationsstärke und lösungsorientiertes Handeln, über die die meisten Frauen von Natur aus verfügen.“

Immer mehr Unternehmen setzen daher auf die Potentiale von Frauen und rekrutieren gezielt IT-Quereinsteigerinnen. „Frauen, die in der Personalabteilung, im Einkauf, Vertrieb, Marketing oder im Rechnungswesen aber auch im Projektmanagement tätig sind, sind ideale Kandidatinnen für einen erfolgreichen Quereinstieg“, weiß auch Michaela Stichler, Partnerin Business Manager bei SAP, die selbst als Quereinsteigerin in die IT-Branche gewechselt ist.

Doch wie lassen sich Kandidatinnen schnell und kostengünstig finden und aktivieren? „Sowohl die Suche als auch die Ansprache sollten genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe ausgesteuert werden. Dafür haben wir das KI-Tool flynne entwickelt, mit dem Unternehmen vollautomatisch passende weibliche Talente an ihren digitalen Touchpoints ansprechen und für einen Quereinstieg in die IT-Branche begeistern können“, so die Expertin Katharina Pratesi, die bei der Entwicklung des KI-Tools mitgewirkt hat.

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Expertentipps: Wie Sie Kandidatinnen von einer IT-Karriere überzeugen

Um Frauen von einem Branchenwechsel zu überzeugen, rät Katharina Pratesi Entscheider:innen zu einer emotionaleren Ansprache als bei der Suche nach männlichen Quereinsteigern. „Frauen sind Sicherheit und Zukunftsperspektiven wichtig, all das bietet ein Job in der IT-Branche, darauf sollten Unternehmen in ihrer Ansprache unbedingt setzen“, so die Expertin. Außerdem rät sie, beim Recruiting auf folgende Punkte zu achten:

Räumen Sie mit falschen Vorurteilen auf

Zeigen Sie, dass es sich bei einem Job in der IT nicht immer um Software-Programmierung handeln muss oder um Systemadministration. Viele Frauen sind digitalaffin, haben jedoch häufig ein verzerrtes Bild von den Jobs in der IT-Branche.

Weniger ist manchmal mehr

Konzentrieren Sie sich bei der Stellenbeschreibung auf die wichtigsten Anforderungen für den Job und verwenden Sie eine verständliche Sprache, die auch non-Techies verstehen. Frauen bewerben sich erfahrungsgemäß oft nur dann, wenn sie sicher sind, dass sie allen aufgeführten Anforderungen auch wirklich gerecht werden. Weniger ist in dem Fall daher manchmal mehr.

Zeigen Sie Entwicklungsmöglichkeiten auf

Wenn der Job Spezialkenntnisse erfordert, dann zeigen sie auf, dass diese noch erlernt werden können und die Kandidatinnen damit attraktive Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bekommen.

Sprechen Sie gezielt die weiblichen Stärken an

Frauen verfügen von Natur aus über bestimmte Eigenschaften, die in der IT-Arbeitswelt extrem wichtig sind. Dazu gehört z.B. das Koordinieren von Mitarbeitenden und Projekten, eine offene und klare Kommunikation, Empathie oder der Einsatz als Mediator:in.

Zeigen Sie Offenheit für Lösungen rund um das Thema Job und Familie

Sprechen Sie Frauen ganz bewusst auf das Thema Familie an und seien Sie als Unternehmen offen für Themen wie Familienplanung oder Kinderbetreuung. Bieten Sie direkt Optionen an und erklären Sie, wie sich ein IT-Job mit der Familienplanung vereinbaren lässt. Denn beides ist möglich: Job und Familie.

Quelle: Katharina Pratesi/Brandmonks GmbH

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