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Die Digitalisierung der Arbeitswelt – Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Berlin – Wie schätzen Führungskräfte und Mitarbeiter die Entwicklung und die Auswirkungen des digitalen Wandels ein? Die ias-Gruppe hat nachgefragt. In welchem Ausmaß die Digitalisierung die deutsche Wirtschaft erreicht hat, verdeutlichen die Ergebnisse der Umfrage: 91,8 Prozent der befragten Führungskräfte und Mitarbeiter geben an, die Digitalisierung nähme starken Einfluss auf den deutschen Mittelstand. Gefragt, wie es im eigenen Betrieb aussehe, antworten 86,8 Prozent, ihr Unternehmen sei bereits heute stark von der Digitalisierung betroffen. Und: 96,4 Prozent gehen auch in den nächsten zehn Jahren von einem starken Einfluss der Digitalisierung auf ihren Betrieb aus.

Quelle: pixabay.com/Gerd Altmann
Quelle: pixabay.com/Gerd Altmann

Zwischen Entdeckergeist und Überforderung

Doch wie sieht dieser Einfluss aus? Durch neue Anwendungsszenarien und digitale Errungenschaften ist das Thema nicht nur technisch anspruchsvoll. „Disruptive Märkte stellen Unternehmer vor große Herausforderungen. Viele Menschen sind zudem in ihrem Privat- und Berufsleben hin- und hergerissen zwischen Faszination, Entdeckergeist und digitaler Überforderung”, gibt ias-Vorstand Dr. Peter Wrogemann zu denken. Entsprechend lesen sich die Ergebnisse der ias-Umfrage: 60,7 Prozent der befragten Arbeitnehmer verbinden die Digitalisierung mit der Entstehung neuer Berufsbilder und jeder Vierte sorgt sich um den eigenen Arbeitsplatz. Eine weitere zentrale Herausforderung besteht zwischen den Flexibilitätsanforderungen der Organisationen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Hier werden neue Kompromisse erforderlich sein – insbesondere bei der Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung. 65,4 Prozent der Befragten erwarten neue Organisationsformen, 62,1 Prozent rechnen mit der Auflösung traditioneller Arbeitsorte und -zeiten.

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Leistungsfähigkeit im Fokus

Die Umfrageergebnisse decken zudem ein Missverhältnis auf: Die Mehrheit der Befragten (87,5 Prozent) ist der Meinung, dass die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens durch die Digitalisierung zunehmen wird. Dies jedoch ist nur die eine Seite der Medaille, denn mit nur 63,6 Prozent rechnen deutlich weniger Befragte mit positiven Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit. „Auch wenn 63,6 Prozent auf den ersten Blick als viel erscheinen, so hegt im Umkehrschluss mit gut 36 Prozent jeder Dritte Zweifel daran, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt ihm persönlich guttun wird. Ziel jeder Organisation sollte es sein, diese Lücke zu schließen”, rät Dr. Alexandra Schröder-Wrusch, Vorstand der ias Aktiengesellschaft.

Alarmierend ist insbesondere die Erwartungshaltung hinsichtlich des psychischen Wohlbefindens: Jeder Zweite rechnet mit einer Zunahme mentaler Belastungen. Unter den Führungskräften ist dieser Aspekt mit 55,1 Prozent sogar noch einmal höher bewertet als unter den anderen Mitarbeitern (45,1 Prozent). Aufgabe des Arbeitgebers sei es, so Dr. Schröder-Wrusch, die Beweggründe, wie beispielsweise Über- oder Unterforderung, herauszufiltern und konzeptionell anzugehen. Die Veränderungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, wie z. B. eine Arbeitsplatzumgestaltung, sollten aus interdisziplinärer Sicht der Bereiche Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, Arbeitspsychologie sowie aus Sicht des Leistungsfähigkeitsmanagements beleuchtet, unterstützt und gefördert werden. „Unternehmen haben nur eine Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen: Sie müssen die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Menschen, auf seine Gesundheit und auf seine Leistungsfähigkeit strategisch managen”, rät Dr. Peter Wrogemann, Vorstand der ias Aktiengesellschaft.

Betriebliches Gesundheitsmanagement nimmt bedeutende Rolle ein

Bereits heute messen 92,1 Prozent der befragten Führungskräfte und Mitarbeiter dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement im Kontext der Digitalisierung der Arbeitswelt eine wichtige Bedeutung bei. 61,8 Prozent erwarten aber auch, dass sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement aufgrund der teilweise neuen Herausforderungen verändern wird.

Quelle: ias-Gruppe

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