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Jenoptik mit Umsatz- und Ergebnisplus im 1. Quartal 2016

Der Jenoptik-Konzern hat das 1. Quartal 2016 erwartungsgemäß gut abgeschlossen. Insbesondere Umsatz, Ergebnis und Cashflow entwickelten sich positiv. Alle Segmente im Konzern haben zugelegt.

„Wir sind erfolgreich ins Jahr gestartet. Dabei konnten wir in den wirtschaftlich unsicheren Zeiten von unserem branchenübergreifenden Know-how, der zunehmenden Internationalisierung sowie von unterschiedlichen Nachfragezyklen profitieren. Die stärkere Ausrichtung auf Megatrends und Zielmärkte, ein effektives Kostenmanagement sowie unsere solide finanzielle Basis werden uns auch zukünftig helfen, ein nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen”, sagte Jenoptik-Chef Michael Mertin.

Umsatz plus 8,5 Prozent, Konzern-EBIT überproportional gesteigert

In den ersten drei Monaten 2016 steigerte Jenoptik den Umsatz um 8,5 Prozent auf 158,2 Mio Euro (i.Vj. 145,8 Mio Euro). Das waren zugleich die höchsten Erlöse, die das Unternehmen in den letzten Jahren in einem 1. Quartal verbuchte. Zugelegt haben alle Segmente im Konzern, wobei insbesondere eine höhere Nachfrage in der Verteidigungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Halbleiterausrüstung sowie aus der Automobilindustrie zu verzeichnen war. Umsatzsteigerungen wurden in Deutschland, Europa und der Region Asien/Pazifik erzielt.

Das Betriebsergebnis (Konzern-EBIT) verbesserte sich mit 9,8 Mio Euro überproportional zum Umsatzwachstum um 11,7 Prozent (i.Vj. 8,7 Mio Euro) – im Wesentlichen infolge des gestiegenen Bruttoergebnisses bei gleichzeitig niedrigeren Funktionskosten. Die EBIT-Marge für das 1. Quartal stieg von 6,0 Prozent 2015 auf nun 6,2 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 5,2 Prozent auf 16,7 Mio Euro (i.Vj. 15,8 Mio Euro) zu. Das Finanzergebnis lag mit minus 2,1 Mio Euro unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 1,1 Mio Euro), der vor allem durch Währungskursgewinne aus der Bewertung von Finanzanlagen positiv beeinflusst war. Trotz gesunkener Zinsaufwendungen im Berichtszeitraum erzielte der Konzern aufgrund der nicht mehr gegebenen Währungseffekte ein Ergebnis vor Steuern von 7,7 Mio Euro (i.Vj. 9,8 Mio Euro) und ein Ergebnis nach Steuern von 6,5 Mio Euro (i.Vj. 8,3 Mio Euro).

Mit 158,4 Mio Euro blieb der Auftragseingang in den ersten drei Monaten 2016 um 5,0 Prozent unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 166,8 Mio Euro). Im Vorjahr war hier ein Großauftrag im Segment Defense & Civil Systems enthalten. Die Book-to-Bill-Rate lag bei 1,00 (i.Vj. 1,14). Der Auftragsbestand zum 31. März 2016 sank mit 368,5 Mio Euro leicht unter den Wert vom Jahresende 2015 (31.12.2015: 373,4 Mio Euro). Darüber hinaus verfügt der Konzern über Kontrakte in Höhe von rund 19,0 Mio Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns reduzierte sich zum 31. März 2016 leicht auf 3.492 Mitarbeiter (31.12.2015: 3.512 Mitarbeiter / 31.3.2015: 3.570 Mitarbeiter). Rund 18 Prozent der Belegschaft sind im Ausland beschäftigt.

Starker Cashflow, Eigenkapitalbasis weiter verbessert

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag zum 31. März 2016 mit 15,4 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus 0,8 Mio Euro. Der Free Cashflow verbesserte sich auf 12,0 Mio Euro (i.Vj. minus 3,3 Mio Euro). Beeinflusst wurde der Mittelzufluss vor allem durch geringere Auszahlungen für das Working Capital.

Infolge des verbesserten Cashflows erhöhten sich zum Ende des 1. Quartals auch die liquiden Mittel einschließlich der Wertpapiere auf 94,1 Mio Euro (31.12.2015: 84,2 Mio Euro). Bei konstanten Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich die Nettoverschuldung zum 31. März 2016 weiter auf nunmehr 33,4 Mio Euro (31.12.2015: 43,9 Mio Euro).

Die Eigenkapitalquote konnte mit 57,2 Prozent auf eine neue Bestmarke gesteigert werden (31.12.2015: 56,6 Prozent). „Mit ausreichend finanziellen Mitteln und gesunden Bilanzrelationen haben wir uns eine komfortable Ausgangsbasis geschaffen, um unser geplantes Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren und die Projekte zur Konzernentwicklung planmäßig fortzusetzen. Darüber hinaus prüfen wir intensiv alle Möglichkeiten für wertsteigernde Akquisitionen”, so Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.

Alle Segmente mit Umsatzplus

Das Segment Optics & Life Science verzeichnete im 1. Quartal 2016 einen soliden Start mit Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau aber einem deutlich besseren Auftragseingang. Mit 52,2 Mio Euro lag der Umsatz 1,7 Prozent über dem Vorjahr (i.Vj. 51,3 Mio Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag mit 5,2 Mio Euro auf dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge belief sich auf 10,0 Prozent (i.Vj. 10,2 Prozent). Der Auftragseingang erreichte 59,1 Mio Euro, das sind 20,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum (i.Vj. 49,1 Mio Euro). Die erfreuliche Entwicklung ging zu einem überwiegenden Teil von der Sparte Healthcare & Industry aus. Der Auftragsbestand betrug Ende März 2016 75,7 Mio Euro (31.12.2015: 73,7 Mio Euro).

Der Umsatz im Segment Mobility lag in den ersten drei Monaten 2016 mit 52,1 Mio Euro leicht über Vorjahr (i.Vj. 51,7 Mio Euro). Positiv entwickelte sich die Sparte Automotive. Das EBIT des Segments verbesserte sich durch niedrigere Funktionskosten um 7,9 Prozent auf 2,3 Mio Euro (i.Vj. 2,1 Mio Euro). Die EBIT-Marge lag dementsprechend mit 4,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 4,1 Prozent. Der Auftragseingang erreichte mit 64,8 Mio Euro (i.Vj. 68,6 Mio Euro) ein ähnlich hohes Niveau wie im Vorjahreszeitraum und übertraf den Quartalsumsatz des Segments. Der Auftragsbestand lag mit 104,6 Mio Euro 12,9 Prozent über dem Wert vom Jahresende 2015 (31.12.2015: 92,7 Mio Euro).

Der Umsatz des Segments Defense & Civil Systems konnte wie geplant in den ersten drei Monaten mit 54,4 Mio Euro um 27,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausgebaut werden (i.Vj. 42,7 Mio Euro). Zurückzuführen ist diese Entwicklung überwiegend auf einen guten Jahresstart in den Bereichen der Energie- und Sensorsysteme. Das Segment-EBIT verbesserte sich von 0,8 Mio Euro im Vorjahr deutlich auf aktuell 3,2 Mio Euro. Hauptursachen hierfür waren zum einen die gute Umsatzentwicklung und zum anderen ein margenstarker Produktmix. Der Auftragseingang reduzierte sich um 25,8 Prozent auf 37,6 Mio Euro (i.Vj. 50,7 Mio Euro). Im Vorjahr war hier ein Großauftrag zur Ausrüstung des Patriot-Raketenabwehrsystems enthalten. Der Auftragsbestand des Segments sank um insgesamt 17,0 Mio Euro auf 192,7 Mio Euro (31.12.2015: 209,7 Mio Euro), was im Wesentlichen auf die Abarbeitung langfristiger Großprojekte zurückzuführen ist.

Prognose für 2016 bestätigt

Nachdem die Entwicklung im 1. Quartal 2016 wie erwartet gut verlaufen ist, bestätigt der Jenoptik-Vorstand die im März veröffentlichte Prognose. Er erwartet 2016 einen Konzernumsatz zwischen 680 und 700 Mio Euro. Das Konzern-EBIT soll ebenfalls moderat steigen und die EBIT-Marge des Konzerns je nach Umsatz zwischen 9,0 und 9,5 Prozent liegen. Das Ergebnis vor Steuern soll 2016 eine ähnliche Entwicklung wie das EBIT zeigen. Voraussetzung ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Akquisitionen sind in dieser Prognose nicht enthalten, werden für das laufende Geschäftsjahr jedoch nicht ausgeschlossen.

Quelle: Jenoptik

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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