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EZB setzt lockere Geldpolitik vorerst fort: Zinsen für Immobilienkredite bleiben niedrig

München – Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Dezember-Sitzung in 2016 den Leitzins unverändert gelassen hat, bleibt beim Baugeld eine Seitwärtsbewegung bis Jahresende wahrscheinlich. Laut Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, haben sich die Konditionen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung nach einem kleinen Zinsanstieg von 0,2 Prozentpunkten im November in der ersten Dezemberwoche bei unter 1,5 Prozent eingependelt. Neben der Geldpolitik der EZB sorgen die niedrigen Renditen bei deutschen Staatsanleihen dafür, dass sich Kreditinstitute günstig refinanzieren können.

„Wer seine Immobilienfinanzierung in den letzten Wochen des Jahres unter Dach und Fach bringen kann, profitiert von weiterhin günstigen Zinsen“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Effekte wie die nicht weiter sinkende Inflation, Konjunkturhoffnungen durch Donald Trump oder sich stabilisierende Arbeitsmarktdaten reichen als Impulse nicht aus, eine eindeutige Trendwende einzuläuten. Auch die von vielen Experten erwartete Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank Fed Mitte Dezember ist laut Interhyp im aktuellen Zinsniveau eingepreist.

Erstmals seit Sommer hatte sich Baugeld im November leicht verteuert, nachdem sich die Konditionen für Darlehen fast ein halbes Jahr seitwärts bewegt haben. Laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, einer monatlichen qualitativen Befragung führender Experten aus der Bankwirtschaft, ist erst im nächsten Jahr ein etwas höheres Zinsniveau wahrscheinlich. Das Aufwärtspotenzial bleibt jedoch angesichts der nur zughaften Konjunkturerholung sowie der niedrigen Inflation in der Eurozone begrenzt. Erste Andeutungen der EZB, die ultralockere Geldpolitik zurückzufahren, sind laut Interhyp eher langfristig zu interpretieren und müssen darüber hinaus in der Zukunft zumindest stückweise durch Fundamentaldaten hinterlegt werden.

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Kreditnehmern rät Interhyp im aktuellen Zinsumfeld zu einer soliden Finanzierungstaktik. „Wichtig bleiben hohe Tilgungsraten von mindestens drei Prozent. Wer hoch tilgt, minimiert das Risiko, bei einer Anschlussfinanzierung zu möglicherweise höheren Zinsen eine hohe Restschuld prolongieren zu müssen“, erklärt Goris.

Quelle: Interhyp Gruppe

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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