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Die Unternehmensgewinne in der Eurozone steigen

Frankfurt am Main – Nebenwerte profitieren am stärksten von der moderaten Konjunkturerholung

Viele Indikatoren signalisieren, dass sich die Wirtschaft in der Eurozone in diesem Jahr weiter erholt. Das Wachstumstempo der Volkswirtschaften in der Währungsunion wird nach Meinung von Gerit Heinz, Leiter der Anlagestrategie Wealth Management bei der UBS Deutschland AG, im kommenden Jahr sogar noch etwas zulegen. Allerdings fällt die Dynamik moderat aus. Für das laufende Jahr prognostizieren die UBS-Experten für die Eurozone ein reales Wachstum von 1,1 Prozent, 2015 soll das Plus auf 1,5 Prozent steigen. Für europäische Unternehmen verbessern sich damit die Geschäftsaussichten, so dass ein Engagement an den Aktienmärkten in Euroland aussichtsreich erscheint. Die Experten von UBS Wealth Management raten dabei Anlegern, auch auf Mid-Caps, also mittelgroße Unternehmen aus der “zweiten Reihe”, und ausgesuchte Small Caps zu setzen.

Quellenangabe: "ots/UBS Deutschland AG/Kirsten Neumann" / Weiterer Text über OTS und www.presseportal.de/pm/108308
Quellenangabe: “ots/UBS Deutschland AG/Kirsten Neumann” / Weiterer Text über OTS und www.presseportal.de/pm/108308

Wir gestatten Ihnen ausdrücklich, sämtliche Texte und Bilder dieser Anlageempfehlung zu verwenden. Für weitergehende Interviews steht Ihnen Gerit Heinz gerne zur Verfügung.

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Herr Heinz, im internationalen Vergleich dürfte das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im laufenden Jahr eher mager ausfallen. Dennoch beurteilen Sie die Aussichten für die Aktien der Währungsunion positiv. Was macht Sie so optimistisch?

Heinz: Zunächst einmal ist solch ein schwaches Wachstum durchaus normal angesichts der Tatsache, dass die Eurozone zwei Finanzkrisen, eine globale und eine europäische, hinter sich hat. Das weiterhin ungelöste Problem der hohen Verschuldung vieler europäischer Staaten wird zudem das Wachstum noch längere Zeit belasten. Das darf allerdings nicht den Blick dafür verstellen, dass sich die Lage im Euroraum verbessert hat. Mit Spanien und Irland haben zwei Peripherieländer den Rettungsschirm verlassen und Italien hat das Defizitverfahren abgeschlossen. Von den großen Euro-Ländern fällt Deutschland nach unserer Einschätzung die wirtschaftliche Führungsrolle zu. Auch wenn dort von den Staatsausgaben nur begrenzte Konjunkturimpulse zu erwarten sind, dürfte die Binnennachfrage ausreichen, um das Wachstum in Deutschland über die langfristige Trendrate hinaus zu beschleunigen. Wir rechnen mit 1,6 Prozent in diesem und 1,9 Prozent im kommenden Jahr. Dank günstiger Finanzierungsbedingungen und der gesamtwirtschaftlichen Stabilität in Europa nimmt die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen bereits zu.

Trotz der über viele Monate hinweg wirtschaftlich schwierigen Situation in der Eurozone, haben viele europäische Aktienmärkte seit ihrem Tief im Jahr 2012 bereits deutlich zugelegt. Warum sollen Anleger jetzt noch in europäische Dividendentitel investieren?

Heinz: Weil es nach wie vor gute Anlagechancen in dem Bereich gibt. Der bisherige Anstieg der Kurse war weniger durch Unternehmensgewinne getrieben, sondern vor allem durch einen Anstieg der Bewertungen. Dies dürfte sich ändern Wenn sich die Frühindikatoren weiter verbessern und die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone fortsetzt, werden die Unternehmensgewinne in den kommenden Quartalen steigen. Eine expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank dürfte Ihr Übriges dazu tun, das Wachstum in Europa zu stärken. Gleichzeitig dürften die Risiken abnehmen, da die angeschlagenen Peripherieländer auch von einer wirtschaftlichen Erholung profitieren dürften.

Auf welche Aktien sollten Investoren dabei setzen?

Heinz: Wir sind der Auffassung, dass neben breiten Investments in Aktien der Eurozone Mid Caps und ausgesuchte Small Caps eine gute Möglichkeit darstellen, um von der wirtschaftlichen Erholung zu profitieren. Unternehmen aus diesem Bereich erwirtschaften einen höheren Teil ihres Umsatzes in europäischen beziehungsweise in ihren Heimatmärkten und sind zyklischer als die großen Konzerne. Daher sollten ihre Umsätze und Gewinne vergleichsweise stärker steigen. Die Aktienkurse dieser Unternehmen haben nach unserer Einschätzung zufolge mehr Potenzial. Allerdings sollten Anleger darauf achten, dass sie ihr Portfolio stark diversifizierten oder über einen Fonds in diesen Bereichen investieren.

Über den Interviewpartner: Gerit Heinz ist Leiter CIO Wealth Management Research bei der UBS Deutschland AG. Der Anlageexperte arbeitet seit 2002 bei UBS und verantwortet hier die Anlagestrategie des Bereichs Wealth Management in Deutschland.

Über UBS Wealth Management: Wealth Management bietet umfassende Finanzdienstleistungen für vermögende private Kunden auf der ganzen Welt (mit Ausnahme der Kunden von Wealth Management Americas). Die Kunden profitieren vom gesamten Angebotsspektrum des Unternehmens, vom Investment Management über Nachfolgeplanung bis zur Beratung bei der Unternehmensfinanzierung sowie weiteren Produkten und Dienstleistungen der Vermögensberatung. Eine offene Produktplattform ermöglicht Kunden den Zugang zu einer großen Bandbreite von Produkten von Drittanbietern, die unsere eigene Produktpalette ergänzt.

Quelle: ots

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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