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Zentrales Innovationsprogramm federt Krise für forschenden Mittelstand ab

Interesse an Forschungs-Zuschüssen des BMWi bundesweit unverändert hoch

Berlin. Die bundesweite Nachfrage nach dem vor knapp zwei Jahren gestarteten Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) zur Forschungsförderung ist mit monatlich rund 700 Anträgen unverändert hoch. Nutznießer der ZIM-Förderung sind kleine und mittlere Unternehmen und industrienahe Forschungseinrichtungen auf dem Weg zu umsatzstarken neuen Produkten, Technologien und Dienstleistungen. Wie das Programm-Management in Berlin jetzt mitteilte, waren 2009 mit 8.400 Anträgen doppelt so viele wie im Jahr zuvor eingegangen.


Bislang wurden über das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) branchenübergreifend 7.700 Förderprojekte mit einer Gesamtsumme von über 975 Millionen Euro bewilligt. Nach 750 Mio. Euro 2009 sind für dieses Jahr wiederum 763 Mio. geplant. Rund 200 ZIM-geförderte Spitzenleistungen werden am 17. Juni auf dem Innovationstag Mittelstand des BMWi in Berlin gezeigt (www.zim-bmwi.de). Die Veranstalter erwarten bei der Leistungsschau und Kontaktbörse mehr als 1.000 technikinteressierte Besucher – Fachpublikum aus Industrie und Wissenschaft, aber auch Studenten und Schüler.

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Forschungsorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nutzen das technologie- und branchenoffene Hilfsinstrument mit seinen drei Bestandteilen KOOP (Kooperationsförderung), SOLO (einzelbetriebliche Projektförderung) und NEMO (Netzwerkförderung), um die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise schneller zu überwinden. Die Fördergelder lösen nach Experteneinschätzung einen Innovationsschub aus und sind offenbar effizient angelegt: Erste Analysen zeigen, dass jeder Förder-Euro in drei Jahren nach Projektabschluss 12 Euro Umsatz generiert. Pro Forschungsvorhaben werden zudem im Schnitt fünf Arbeitsplätze neu geschaffen und zehn erhalten.

Die hohe Akzeptanz des Programms erklärt sich auch aus Umfrageergebnissen, wonach die Unternehmen das ZIM als besonders unbürokratisch und effizient einschätzen. Im Länderranking führen mit Stand Anfang Mai Baden-Württemberg (1.500 Projekte/186 Mio. € Fördermittel), Sachsen (1.050/136 Mio. €) und Nordrhein-Westfalen (1.024/125 Mio. €) vor Bayern (888/108 Mio. €) und Berlin (546/78 Mio. €). Mecklenburg-Vorpommern ist ZIM-aktiver als beispielsweise Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen oder das Saarland, das mit 54 Projekten und 6 Mio. € Fördermitteln den letzten Platz belegt.

Im Rahmen des Konjunkturpakets II hatte die Bundesregierung für 2009 und 2010 die „normalen“ Haushaltsmittel für diese Zwecke um insgesamt 900 Mio. € aus dem Investitions- und Tilgungsfonds aufgestockt. Die Förderung einzelbetrieblicher Projekte westdeutscher KMU und solcher von größeren Unternehmen mit bis 1.000 Mitarbeitern ist jedoch auf den Zeitraum bis 31. Oktober 2011 begrenzt. Diese Befristung kann von betroffenen Unternehmen durch zeitnahe Beantragung, intensiveren Personaleinsatz und kleinere Projekte noch kompensiert werden.

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