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Wirtschaftsprüfer werfen EADS Missmanagement bei Militär-Airbus vor

Berlin. Die Kostenexplosion bei der Produktion des Militär-Airbus A400M ist nach Ansicht von Wirtschaftsprüfern zum Großteil auf Managementfehler zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommt ein vertraulicher Prüfbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers, wie das «Handelsblatt» (Mittwochausgabe) berichtet. Seit Jahren habe das Rüstungsunternehmen EADS bei Entwicklung und Produktion des A400M keine effektive Kontrolle über die Kostenentwicklung des 20-Milliarden-Projekts, das die Produktion von 180 Militärflugzeugen für sieben europäische Staaten vorsieht. «Wir sind der Überzeugung, dass das Unternehmen keine normale Finanz-Kontrolle für die Begleitung seiner Programme besitzt,» so die Prüfer.

Am Donnerstag verhandeln die Vertreter der sieben Regierungen mit EADS über die Produktionskosten Im Prüfbericht, den die sieben Abnehmerstaaten in Auftrag gegeben haben, heißt es: «Wir stellten fest, dass der begleitende Budgetansatz die tatsächlichen Kosten des A400M-Projekts permanent und erheblich unterschätzt hat. Daraus schließen wir, dass alle Kostenansätze höchstens beschränkte Aussagekraft besitzen.»

Nach Überzeugung der Wirtschaftsprüfer muss das Rüstungsunternehmen jetzt die eingegangenen Verträge erfüllen, um zu überleben: «Den Vertrag nicht einzuhalten dürfte für EADS die schwerwiegendsten Folgen nach sich ziehen.»

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ddp/arh

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