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Sportwettenveränderungen in Österreich: Sportwetten sollen bald zu den Glücksspielen zählen

Immer wieder kommt es zu gesetzlichen Veränderungen im Wettbereich. Erst vor einigen Jahren brachte die deutsche SPD ein entscheidendes Gesetz auf den Weg, um die Zahl der lokalen Wettanbieter einzudämmen und sich aktiv gegen illegale Wettgeschäfte zu stellen. Nun ist anscheinend auch Österreich an der Reihe, denn die neue österreichische Regierung plant allen Anschein nach, die Online-Sportwetten zu legalisieren und als Glücksspiel zu definieren. Dies wäre eine konsequente Lösung, um die Gesetzeslücke zu schließen, die bereits seit Jahren auf dem europäischen Markt klafft. Das Regierungsprogramm sieht dabei vor, die Sportwettenanbieter in das Glücksspiel einzubeziehen. Die “Klarstellung der Valorisierungsbestimmung“ soll laut den Vorstellungen der künftigen Koalition in § 20 im Glücksspielgesetz aufgeführt sein. Für viel Aufregung sorgt dies bei den Fachleuten und Branchenkennern, die sich in der Vergangenheit immer wieder mit heiklen Fragen auseinandersetzen mussten und selten eine befriedigende Antwort erhielten.

Österreich regelte die Sportwetten bisher streng

Österreich ging bisher mit aller Härte gegen die Online-Anbieter vor, denn das Land definierte diese Art von Wettsport bislang nicht als Glücksspiel, wie andere europäische Länder das tun. Natürlich können die Spieler im Internet ganz legal um Geld spielen, tun dies aber ausschließlich bei Anbietern, die eine Lizenz aus anderen EU-Ländern vorweisen. Viele Anbieter haben ihre Lizenz aus Malta, da diese in allen Ländern der europäischen Union gültig ist. Einige Online-Konzerne wollten sich wiederum nicht so einfach abspeisen lassen und sprachen sich in der Vergangenheit vermehrt für die Definition der Online-Wetten als Glücksspiel aus, was weitere Komplikationen und sogar gerichtliche Streitfälle nach sich zog. Für den Staat hätte die Legalisierung von Sportwetten wiederum einige Vorteile und brächte vor allem mehr steuerliche Einnahmen.

Auch in den lokalen Wettbüros soll es tiefgreifende Veränderungen geben

Bis heute ist die Zuständigkeit für illegale Aktivitäten in den Wettbüros umstritten, da sich die Polizei und die rechtlichen Organe nicht immer einig waren. Die Razzien führten in der Regel die Polizisten aus, anschließend gerieten viele Wettbürobetreiber aber mit der Justiz aneinander. Eine neue Verordnung soll Abhilfe schaffen und dieses Problem zukünftig lösen. Die Aufgaben sollen dann klarer und vor allem eindeutiger geregelt sein, besonders im Bereich der Lizenzvergabe, die bisher das Finanzministerium regelte. Diese Bemühungen sind unter anderem den Rechnungshof zu verdanken, der die Bestimmungen wieder und wieder kritisierte und sich für mehr Transparenz aussprach. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Rechtslage in Österreich in den kommenden Jahren ändert. Fest steht: Für Kunden ändert sich erst einmal wenig. Sie müssen so oder so auf die Seriosität der Anbieter achten – ganz gleich, welche Lizenz diese ausweisen. Ein wenig einfacher wird dies mit den entsprechenden Erfahrungen. Wetteilnehmer, die noch nicht genügend Erfahrungen in der Branche haben, können sich auf wettanbietererfahrungen.com informieren.

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Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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