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Podcast – Mehr Gründerinnen braucht das Land

Frankfurt (ots) –

Der Traum vom eigenen Geschäft. Kein Chef mehr, der nörgelt. Sich selbst verwirklichen und unabhängig sein – immer mehr Menschen in Deutschland wagen den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit.

Alleine im vergangenen Jahr hat es bundesweit 936.000 Neugründungen gegeben – 66.000 mehr als noch ein Jahr zuvor. Auch wenn es bezogen auf die Verteilung regionale Unterschiede gibt.

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Stadtstaaten, wie Berlin, Hamburg und Bremen liegen vorn, gefolgt von flächenmäßig großen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Das zeigt der Gründungsmonitor 2011 der KfW.

Die Studie zeigt aber auch: Frauen gründen immer noch seltener als Männer und darum geht es jetzt bei uns im aktuellen Podcast:

Lediglich 28 Prozent macht der Anteil der Frauen bei Vollzeitgründern aus. Aber woran liegt das? Klar, der Schritt in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein. Keiner gibt leichtfertig einen gut dotierten Job auf. Und eine viel versprechende Geschäftsidee ist noch lange keine Garantie für ein später erfolgreiches Unternehmen.

Andrea Juchem-Fiedler aus Berlin ist Diplom-Kauffrau und selbstständig. Die dreifache Mutter coached Frauen, die sich selbstständig machen wollen oder es bereits sind.

Warum gibt es in Deutschland weniger Gründerinnen als Gründer?

TON 1 Juchem-Fiedler 20 sec.

“Grundsätzlich denke ich, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen unserer Auffassung davon, was wir wollen als Frau in unserem Leben und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Frauen in Deutschland haben immer noch ein großes Problem damit zu sagen: wir wollen arbeiten, wir wollen Karriere und wir wollen trotzdem aber auch Kinder.”

Eine gute Beratung ist daher unabdingbar. Wenn Frauen sich erst einmal entschließen eine Existenz zu gründen, dann meist im Dienstleistungsbereich.

Sollten sie bereits Kinder haben, dann sind es oft Geschäftsideen, die auch mit Kindern zu tun haben, zum Beispiel entsprechende Buchläden oder Bekleidungsgeschäfte.

Bei Männern dagegen steht eher der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Wie und womit lässt sich Geld verdienen? Wo gibt es auf dem Markt eine Nische?

TON 2 CUT ca. 20 sec.

“Männer sind stärker zielorientiert, die haben eine ganz klare Idee, was sie möchten. Frauen gründen eher, weil die äußeren Lebensumstände sie dazu bringen – also zum Beispiel, wenn sie Kinder bekommen haben, ist die Vereinbarkeit nicht mehr gegeben, und dann stellt sich die Frage: wie kann ich trotzdem arbeiten und dann kommt die Idee zu gründen.”

Eine Möglichkeit – viele Frauen gründen aber auch, weil sie im Beruf nicht mehr weiterkommen und ihr Leben neu gestalten wollen.

Anders bei Stefanie Rau aus Berlin. Sie ist erst 23 Jahre alt und hat schon ihren eigenen Friseur-Salon. Bei ihr liegt die Selbstständigkeit quasi in der Familie. Ihr Vater und ihr Onkel haben beide Handwerksbetriebe – also ein bewusst gewählter Schritt:

TON 1 B ca. 20 sec.

“Direkt nach meiner Ausbildung hab ich die Meisterschule gemacht und das alles in einem halben Jahr und da hab ich mir schon meine Gedanken zur Selbstständigkeit gemacht. Ich hab dann erst noch ein wenig Berufserfahrung gesammelt und dann hab ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und bin bis jetzt sehr zufrieden.”

Bevor sich Stefanie selbstständig gemacht hat, hat sie noch einig Zeit als Meister in einem Salon gearbeitet. Heute ist sie ihr eigener Chef! Mit bei ihr im Geschäft arbeiten noch Mutter und Schwester.

TON 1 A ca. 8 sec.

“Na ja, als Meister hab ich nicht wirklich viel verdient und jetzt als selbständige verdiene ich mehr und hab mehr Spaß an der Arbeit.”

Erfolgreich selbständig sein, das bedeutet auch, sich von der Konkurrenz abzuheben. Stefanie Rau bietet ihren Kunden mehr an als “Schneiden, Waschen, Legen”. Ein Vorteil, der sich auszahlt im hart umkämpften Berliner Friseur-Markt.

TON 4 ca. 15 sec.

“Wir haben eine sehr breite Spanne, was wir anbieten können an Dienstleistungen, wie Friseurkosmetik, Nagelstudio, Fußpflege, usw. – das gesamte Konzept überzeugt!”

Erleichtert wurde Stefanie der Start als Friseurmeister durch die Meisterprämie der Handwerkskammer und das Meister-Bafög der KfW. So konnte die 23-jährige die Ausbildung in Rekordzeit von nur sechs Monaten erfolgreich abschließen und ihren Traum vom eigenen Salon verwirklichen.

Die KfW Bankengruppe unterstützt Gründer und solche die es werden wollen beim Weg in die Selbstständigkeit. Informieren Sie sich unter www.kfw.de!

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/41193/2061864/kfw/api

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