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Lufthansa-Flugbegleiter nehmen Tarifeinigung an

Frankfurt/Main (dapd). Der Tarifkonflikt der rund 18.000 Lufthansa-Flugbegleiter ist endgültig beendet: Die Mitglieder der Gewerkschaft UFO nahmen das Schlichtungsergebnis mit großer Mehrheit an. Bei einer Urabstimmung stimmten 85 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder dafür, wie UFO am Dienstag mitteilte. Die Beteiligung habe bei 71 Prozent gelegen. Die Lufthansa hatte bereits bei Bekanntgabe der Einigungsempfehlung des Schlichters und ehemaligen Wirtschaftsweisen Bert Rürup ihre Zustimmung erklärt.

Zuvor hatten sich die Lufthansa und die Gewerkschaft nach mehr als einem Jahr der Verhandlungen, Streiks und über 1.000 Flugausfällen auf einen umfassenden Kompromiss geeinigt. Die Flugbegleiter bekommen im nächsten Jahr in der Summe 4,6 Prozent mehr Geld. Im Gegenzug musste die Gewerkschaft einer Nullrunde 2014, flexibleren Arbeitszeiten und einer Abflachung der Gehaltssteigerungen für erfahrene Mitarbeiter zustimmen. Die Lufthansa sprach von 33 Millionen Euro Mehrkosten infolge der Gehaltserhöhungen.

“Ich verhehle nicht, dass sowohl die Lufthansa als auch die UFO es sich nicht leicht gemacht haben, die Einigung anzunehmen”, sagte Rürup Mitte November bei Bekanntgabe der Einigungsempfehlung. Der Schlichter erklärte, das sei ein Zeichen für einen ausgewogenen Kompromiss.

Einheitliches Tarifgefüge und höhere Einstiegsgehälter

Alle Vollzeit-Mitarbeiter bekommen mit der Annahme des neuen Tarifwerks einmalig 320 Euro. Hinzu kommen Zahlungen, die abhängig von der bisherigen Gehaltsstufe sind. Vor allem aber werden die sogenannten Vorschaltstufen abgeschafft, nach denen bisher rund 6.000 Mitarbeiter bezahlt wurden. Sie werden in das bisherige Tarifgefüge eingruppiert, wovon vor allem Stewards und Stewardessen mit geringem Gehalt profitieren.

Allerdings steigen die Gehälter von nun an langsamer als bisher. Das bisherige Einstiegsgehalt von 1.533 Euro erhöht sich im neuen Tarifsystem auf 1.670 Euro. Allerdings kann das Gehalt künftig maximal auf 3.700 Euro steigen, nicht mehr auf 4.400 Euro.

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