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Karstadt-Insolvenz: Insolvenzanwalt sieht gute Sanierungs-Chance

Essen (ddp.djn). Die Arcandor-Tochter Karstadt kann aus Sicht von Insolvenzanwalt Rolf Weidmann auch ohne Investor überleben. «Ich sehe eine Sanierungschance von mehr als 90 Prozent, wenn alle Beteiligten, also zum Beispiel Vermieter oder Lieferanten, ihren Beitrag leisten», sagte der Karstadt-Beauftragte der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (Freitagausgabe). Der traditionsreiche Kaufhaus-Betreiber habe viel Potenzial und gut ausgebildete Mitarbeiter.

Zuversicht schöpfe Weidmann auch aus aktuellen Zahlen. Karstadts Umsätze seien im Juni und Juli wie erwartet leicht gesunken – Karstadt habe aber Verkaufsflächen aufgegeben, betonte der Sanierungsexperte. «Der Rohertrag – Umsatz abzüglich Wareneinkaufspreise – ist sogar besser als geplant», sagte er. Im zweiten Halbjahr dürften die Umsätze stagnieren.

Allerdings sind weiterhin 19 der bundesweit mehr als 90 Karstadt-Standorte bedroht. Zudem sei noch unklar, wie viele Stellen bei dem seit Jahren kriselnden Karstadt-Unternehmen wegfallen werden, sagte Weidmann. Derzeit arbeiten bei dem Warenhaus-Betreiber fast 28 000 Menschen.

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