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Commerzbank mit dickem Minus im vierten Quartal

Frankfurt/Main (dapd-hes). Die Commerzbank hat die Anleger mit überraschend schlechten Zahlen geschockt. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres machte der Konzern einen Verlust von rund 720 Millionen Euro, wie die Commerzbank am Montag in Frankfurt am Main früher als geplant berichtete. Ursprünglich erwartete Steueransprüche in Höhe von 560 Millionen Euro musste das teilverstaatlichte Kreditinstitut abschreiben, da die Bank weniger profitabel ist als geplant.

Die Commerzbank-Aktie verlor nach der Veröffentlichung deutlich an Wert. Mit einem Minus von 4,5 Prozent führte sie am frühen Nachmittag die Verlierer im Leitindex DAX an.

Der Nettogewinn der Commerzbank sank im vergangenen Jahr von 638 Millionen auf 6 Millionen Euro, wie aus den vorläufigen, nicht testierten Zahlen hervorgeht. Fast eine Milliarde Euro Sonderausgaben belasteten das Ergebnis. 268 Millionen Euro stammen aus dem Verkauf der Bank Forum, 673 Millionen Euro musste die Bank wegen latenter Steueransprüche abschreiben. Operativ steigerte die Bank ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr von 507 Millionen auf rund 1,2 Milliarden Euro.

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Die Erträge vor Risikovorsorge konnte die Bank mit 9,9 Milliarden Euro fast stabil halten. Die Verwaltungsaufwendungen sanken von knapp acht auf sieben Milliarden Euro. Die detaillierten Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr will die Commerzbank wie geplant am 15. Februar veröffentlichen.

Die im Zuge der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank plant einen umfassenden Konzernumbau. Bis 2016 sollen zwischen 4.000 und 6.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Hypothekenbank Frankfurt AG, die frühere Eurohypo, soll in den kommenden Jahren abgewickelt werden. Für die Umstrukturierung rechnet die Bank in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit Kosten von rund einer halben Milliarde Euro.

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