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Bau klagt über schlechte Zahlungsmoral öffentlicher Auftraggeber

München (ddp.djn). Deutschlands Baugewerbe leidet unter einer schlechten Zahlungsmoral. Öffentliche Auftraggeber begleichen ihre Rechnungen dabei noch später als solche aus der Privatwirtschaft. Dies geht aus einer Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in Berlin hervor, die der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstagausgabe) vorliegt.

Demnach bewerten nur 34 Prozent der befragten Betriebe die Zahlungsmoral der öffentlichen Hand als gut oder sehr gut, mehr als die Hälfte betrachte dagegen jene der privaten Auftraggeber als gut oder sehr gut. «Die Zahlen zeigen, dass der Bauunternehmer gerne als Kreditgeber missbraucht wird», sagte der Präsident des ZDB, Hans-Hartwig Loewenstein. Er sprach von einem «schleichenden Verlust der Zahlungsmoral der öffentlichen Hand».

Der Verbandspräsident vermutet, dass bei öffentlichen Auftraggebern inzwischen Forderungen in Höhe von mehreren Milliarden Euro liegen, die seit Monaten fällig sind. Aus der Umfrage des Zentralverbandes gehe hervor, dass es vor allem bei Abschlagszahlungen Probleme gibt. Diese seien bei länger laufenden und großen Aufträgen üblich. Danach zahlen in etwa 60 Prozent der Fälle öffentliche Auftraggeber die geforderten Abschläge nicht pünktlich. Bei den Privaten betrifft dies mehr als 40 Prozent der Fälle.

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