Verschiedenes

4,2 Milliarden Euro Schaden durch Industriespionage in Deutschland

München (ots) –

– Anstieg der finanziellen Schäden um 50 Prozent in den

vergangenen fünf Jahren

– Mittelstand am häufigsten betroffen, Konzerne und

Kleinunternehmen folgen auf den Plätzen zwei und drei

Über die Hälfte aller deutschen Unternehmen ist bereits Opfer von Industriespionage geworden. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie “Industriespionage 2012”, die jetzt die Sicherheitsberatung Corporate Trust in Zusammenarbeit mit der Brainloop AG sowie der TÜV SÜD AG, München vorgelegt hat. Demnach machte genau 54,6 Prozent der deutschen Wirtschaft unliebsame Erfahrung etwa mit Hackerangriffen, Wirtschaftsspionage durch ausländische Nachrichtendienste, Konkurrenzausspähung von Wettbewerbern, Spionage organisierter Verbrecherbanden oder Geheimnisverrat illoyaler Mitarbeiter. Im Fokus der illegalen Machenschaften stehen mittelständische Unternehmen, die mit 23,5 Prozent am meisten geschädigt wurden. Mit 18,5 Prozent folgen große Konzerne, danach sind Kleinunternehmen mit 15,6 Prozent am dritthäufigsten im Visier der Angreifer. “Vorsichtig berechnet beläuft sich die Gesamtsumme des finanziellen Schadens deutscher Unternehmen durch Industriespionage auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro pro Jahr”, sagt Christian Schaaf, Studienleiter und Geschäftsführer von Corporate Trust.

Den Angreifern geht es fast immer um das Ausspähen sensibler Unternehmensdaten, über Jahre erworbene Forschungsergebnisse oder von anderem streng geheimen Firmen-Know-how. Dabei gehen die Angreifer immer aggressiver vor: “Die Hackerangriffe auf Sony, Google, die Nato oder den IWF zeigen, dass die Cyber-Kriminellen Ziele und Taktiken radikalisiert haben. Diese veränderte Bedrohungslage macht ein grundlegendes Umdenken in Bezug auf Informationsschutz, speziell die IT-Sicherheit, Mitarbeiterbindung und die Grundregeln für den Wissensaustausch erforderlich”, so Schaaf. Auch staatliche Stellen setzen zunehmend auf die Möglichkeiten der Spionage über das Internet.

“Mit unserer Untersuchung schaffen wir ein klares Bild der aktuellen Bedrohung durch Industriespionage”, fasst Peter Weger, CEO von Brainloop die Motivation zur Studie zusammen. “Nun sind wir in der Lage, das Risiko für die Wirtschaft realistisch einschätzen zu können”. “Wenn es um den Schutz des eigenen Know-how geht, ist es wichtig, ein vernünftiges Bewusstsein für die Risiken zu haben”, ergänzt Dr. Thomas Störtkuhl, Product Manager Industrial IT Security der TÜV SÜD AG. Ebenso wichtig sei es jedoch, ein gesundes Vertrauen in die eigenen Sicherheitsvorkehrungen und die Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiter zu setzen: “Zu wenig Sicherheit ist fahrlässig, zu viel Sicherheit ist unwirtschaftlich”, rät Corporate Trust Geschäftsführer Christian Schaaf und warnt vor unüberlegten Panikaktionen der Unternehmen: “In diesem Spannungsfeld muss man mit dem richtigen Augenmaß bedarfsgerechte Maßnahmen im eigenen Unternehmen implementieren.”

Die aktuelle Studie “Industriespionage 2012” ist eine Neuauflage der 2007 erstmals durchgeführten Studie zu Spionageaktivitäten in Deutschland. “Es ist erschreckend festzustellen, wie die Industriespionage in den vergangenen Jahren explodiert ist”, sagt Schaaf. Hatten wir es 2007 oft mit vergleichsweise harmlosen Skript-Kiddies und Crackern zu tun, erleben wir heute eine ganz andere, gefährliche Dimension der fortgeschrittenen und andauernden Bedrohung durch Cyber-Kriminelle”, so Schaaf. Folgerichtig sind die finanziellen Schäden der Unternehmen in Deutschland im Vergleich zur Erstauflage um 50 Prozent gestiegen.

Über Corporate Trust, Business Risk Crisis Management GmbH: Corporate Trust ist der strategische Partner namhafter Unternehmen im Risiko- und Krisenmanagement. Als Unternehmensberatung für Sicherheitsdienstleistungen unterstützt Corporate Trust Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen im High-Level-Security-Bereich. Sicherheitskonzepte sollten so effektiv und diskret sein, dass ihre Existenz am besten gar nicht wahrgenommen wird. Genau das ist die Mission. Corporate Trust will eine Umgebung schaffen, in der man sich absolut sicher und ungestört auf die eigenen Ziele und die Ziele des Unternehmens konzentrieren kann. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch. Adresse: CORPORATE TRUST, Business Risk Crisis Management GmbH, Graf-zu-Castell-Str. 1, D-81829 München, www.corporate-trust.de.

Über TÜV SÜD AG: Der technische Dienstleistungskonzern mit Sitz in München, Deutschland, ist mehr als eine reine Prüfinstitution. Als engagierte und verantwortungsbewusste Prozesspartner mit umfassenden Branchenkenntnissen begleiten die Sachverständigen und technischen Berater von TÜV SÜD die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden. Dabei fokussieren die Experten ihre Dienstleistungen auf die Kernkompetenzen Beraten, Testen, Zertifizieren und Ausbilden. Mehr als 16.000 Mitarbeiter sorgen an über 600 Standorten in Europa, Amerika und Asien für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Das Team TÜV SÜD Embedded Systems bietet Beratung, Tests, Zertifizierung und Schulung in Fragen der funktionalen Sicherheit und IT-Security. Den Schwerpunkt der Aktivitäten bildet das Testlabor zur Prüfung von intelligenten Geräten auf nahtlose Kommunikation und vertrauenswürdige Datenübertragung im Smart Grid und in der vernetzten Industrie- und Prozessautomatisierung, insbesondere der Chemie-, Öl- und Gasindustrie. Adresse: TÜV SÜD AG, Westendstraße 199, D-80686 München, www.tuev-sued.de

Über Brainloop AG: Brainloop mit der Zentrale in München und Standorten in Wien und Boston ist der führende Anbieter von Document Compliance Management-Lösungen (DCM) für den hochsicheren Umgang mit vertraulichen Dokumenten. Die Lösungen ermöglichen die lückenlose Nachvollziehbarkeit aller Zugriffe und Änderungen eines Dokumentes und somit die Einhaltung aller Compliance-Auflagen. Zu den Kunden der Brainloop AG zählen u.a. Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutsche Bundesbank, ERGO, ESA (European Space Agency), Landesbank Berlin, Nycomed, Postbank AG, Sky, T-Systems, ThyssenKrupp und Wilex sowie führende Anwaltskanzleien und Investmentbanken, die den Brainloop Datenraum als Online-Service nutzen. Adresse: Brainloop AG, 
Franziskanerstr. 14, D-81669 München, www.brainloop.de.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/70085/2239210/neue-studie-4-2-milliarden-euro-schaden-durch-industriespionage-in-deutschland/api

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