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51% der Internetunternehmen in Deutschland kommen aus dem Ausland

Hamburg – Mit Google.de, iTunes, Expedia, Facebook und Booking.com kommen die nach Umsatz fünf größten digitalen Anbieter im deutschen B2C-Internetmarkt alle aus den USA, wobei das holländische Unternehmen Booking.com dem US-amerikanischen Unternehmen Priceline gehört. Erst an Position 7 des Umsatzrankings kommt mit Check24 ein deutsches Unternehmen, gefolgt von Immobilienscout24 an Position Nr. 9. Letzteres gehört allerdings seit Ende 2013 dem US amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Hellman & Friedman LLC.

Quellenangabe: "obs/Statista GmbH"
Quellenangabe: “obs/Statista GmbH”

In einer für Deutschland einzigartigen Studie ermittelt Statista die Umsätze der 1.000 größten Anbieter von digitalen Services, digitalem Content und digitalen Gütern im B2C-Internetmarkt für 2013 in 40 Segmenten (z. B. Reiseportale, Preisvergleichsseiten, Ticketverkaufsseiten, Gaming-Seiten, Beauty & Fashion-Seiten etc.) . Grundlage dabei sind die Webseiten der einzelnen Anbieter. So wird der Google Konzern gleich dreimal in den Top 10 Unternehmen mit Google.de, Google play und YouTube gelistet.

Die Umsätze der erfassten Anbieter summieren sich zu einem Netto-Gesamtmarktvolumen von 8,6 Mrd. EUR in 2013 und entsprechen damit bereits einem Viertel der mit dem Verkauf physischer Güter in Deutschland erzielten Umsätze des B2C-E-Commerce Marktes. Die erfassten digitalen Marktsegmente erzielten seit 2011 im Durchschnitt ein zweistelliges Wachstum von rd. 12% pro Jahr. Das stärkste Wachstum zeigte dabei das Segment “Digitale Güter” mit rd. 19%, das mit einem Volumen von 1,2 Mrd. EUR in 2013 und einem Marktanteil von 14% das zweitstärkste Segment darstellt. Insgesamt überraschte es nicht, dass nur knapp die Hälfte der Umsätze von deutschen Anbietern und knapp ein Drittel von US-amerikanischen Unternehmen erwirtschaftet werden.

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Für die Erhebung der Umsätze wurden alle Betreiber der einzelnen Websites mittels eines Fragebogens – u. a. zum Umsatz 2013 – direkt befragt. Fehlende Umsatzangaben wurden durch ergänzende Recherchen sowie Umsatzmodellierungen auf Basis segmentspezifischer Key Performance Indikatoren approximiert. Hieraus resultiert ein Umsatzranking der 1.000 größten digitalen Anbieter im deutschen B2C-Internetmarkt.

Folgende Deutschland-Umsätze ergaben sich für die Top 10 Webseiten: Google.de (1.914 Mio. Euro), iTunes (369 Mio. Euro), Expedia (235 Mio. Euro), Facebook (228 Mio. Euro), Booking.com (189 Mio. Euro), bwin (169 Mio. Euro), Check24 (157 Mio. Euro), Google play (157 Mio. Euro), immobilienscout24 (155 Mio. Euro) und YouTube (147 Mio. Euro).

Seit Jahren versuchen deutsche Medienunternehmen ihre digitale Präsenz auszubauen. Dies ist bisher erst eingeschränkt gelungen. Erst an Position Top 20 ist mit Xing, einer Beteiligung von Hubert Burda Media, ein klassisches deutsches Medienunternehmen vertreten. Etwas abgeschlagen liegen die Nachrichtenportale Bild.de (46 Mio. Euro) auf Position 33, Spiegel Online (30 Mio. Euro) auf Position 50 und Focus Online (14 Mio. Euro) auf Position 87 im Gesamtranking.

Quelle: ots

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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