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Helikoptergeld: Ein Eingeständnis von Hilflosigkeit

Geld gratis? Obwohl EZB-Präsident Mario Draghi nur ein paar Worte zum sogenannten Helikoptergeld abgab, startete er damit eine europaweite Diskussion. Lässt sich die Konjunktur mit dieser Maßnahme ankurbeln? Darf die EZB Geld am Bankensystem vorbei verschenken? Wer zahlt am Ende? “Es wäre ein Experiment mit ungewissem Ausgang”, bewertet Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net die Idee. “Darüber nachzudenken darf als Eingeständnis von Hilflosigkeit interpretiert werden.”

Quelle: Franke-Media.net
Quelle: Franke-Media.net

Deutsche bleiben außen vor

Selbst bei einer Umsetzung dürften deutsche Bürger das Helikoptergeld indes nur aus der Ferne sehen. Der Einsatz erweist sich nach Einschätzung der Experten nur in Regionen als sinnvoll, in denen die Nachfrage generell eher schwach ist – z. B. in Spanien, Portugal oder Griechenland. „Wer hierzulande auf einen Geldregen der EZB wartet, wird sicherlich enttäuscht werden“, erklärt Daniel Franke weiter.

Gefährliche Verpflichtung der EZB

Darüber hinaus bringe das Helikoptergeld eine gefährliche Verpflichtung mit sich. Die EZB wäre praktisch in Zugzwang, jedes Mal einen Griff in den Geldbeutel zu tätigen, sobald die Konjunktur in einem EU-Staat schwächelt. Entsprechend gilt das Helikoptergeld als wahrscheinlich allerletztes geldpolitisches Ass im Ärmel der Zentralbank. Und selbst dann bleibt zweifelhaft, inwieweit die EZB das rechtliche Mandat für den notwendigen Schritt besitzt.

Quelle: Franke-Media.net

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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