Geldmarktfonds: Unter dem Nullpunkt
Vergleich der Renditen von Geldmarktfonds und Tagesgeld – Tagesgeld erzielt einen Renditevorsprung von 391 % gegenüber Geldmarktfonds
Geldmarktfonds galten lange Jahre als sicheres Investment mit guten Renditeaussichten. Davon ist allerdings nicht mehr viel übrig, wie das Fachportal Tagesgeldvergleich.net anhand aktueller Zahlen berechnete. Demnach erzielten die ausgewerteten Geldmarktfonds in den letzten fünf Jahren lediglich eine durchschnittliche Rendite von 1,41 %. Zum Vergleich: Wer im gleichen Zeitraum auf ein durchschnittlich verzinstes Tagesgeldkonto setzte, erhielt 5,53 % Zinsen – ein Renditevorsprung von knapp 391 %. Selbst der besten Geldmarktfonds in der 5-Jahres-Auswertung landet nur bei 5,30 %. Die Erhebung beinhaltet insgesamt 54 Geldmarktfonds mit einem Gesamtvolumen von 68,8 Milliarden Euro.
Ein ähnliches Bild, wenngleich unter anderen Zinsbedingungen, zeigt der 12-Monats-Vergleich. Hier liegt die durchschnittliche Rendite der Geldmarktfonds bei -0,09 %. Im schlechtesten Fall sinkt der Wert auf -0,79 %. Die Tagesgeldzinsen sind zwar mit durchschnittlichen 0,49 % ebenfalls niedrig angesiedelt, aber immerhin positiv. Für Zinshopper gibt es sogar etwas Luft nach oben. „Wenn Anleger in den vergangenen zwölf Monaten konsequent auf Top-5-Tagesgeldangebote gesetzt haben, erreichen sie einen Durchschnittszins von 1,16 %”, erläutert Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net.
Tages- oder Festgeld statt Geldmarktfonds
Nach Abzug der Inflation präsentieren selbst die besten Geldmarktfonds lediglich eine minimale reale Wertentwicklung. Hinzu kommen Kursrisiken, Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren. „Von den meisten Geldmarktfonds raten wir derzeit ab. Stattdessen empfehlen wir Anlegern z. B. ein 12-monatiges Festgeld mit bis zu 1,60 % Zinsen. Dieses ist in der Regel bis 100.000 Euro absolut sicher”, erklärt Daniel Franke weiter.
Trotz der mäßigen Aussichten kletterten die Fondsvermögen von Geldmarktfonds 2014 erstmals seit sechs Jahren wieder leicht an. Das Anlagevermögen in Deutschland lag laut BVI bei 10.655 Millionen Euro.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de
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