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Degussa Goldhandel erwartet 2015 Goldpreisanstieg auf bis zu $1.400

Frankfurt am Main – Die Degussa Goldhandel GmbH prognostiziert für das Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt einen Anstieg des Goldpreises, in dessen Verlauf auch die Preise für Edelmetalle wie Silber und Palladium anziehen können. So soll der Durchschnittspreis für Gold 2015 bei 1.270 USD pro Feinunze liegen. Wichtige Faktoren seien hierbei vor allem die in vielen Ländern weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation sowie die Geldmengenpolitik der wichtigen Zentralbanken. Nach Einschätzung der Degussa könnte der Goldpreis dieses Jahr in der Spitze 1.400 USD erreichen.

Quelle: Degussa Goldhandel GmbH
Quelle: Degussa Goldhandel GmbH

„Da mehr und mehr private Anleger auf der ganzen Welt derzeit mit inflationären Risiken konfrontiert sind, sehen wir in den nächsten Monaten für Gold ein beträchtliches Entwicklungspotenzial“, erläutert Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Sprecher der Degussa Geschäftsführung.

Die Experten der Degussa Goldhandel bewerten den Preisanstieg seit der Jahreswende bei Gold auf über 1.250 USD als gute Indikation für das laufende Jahr 2015. Der Goldpreis hat sich bereits zu Ende des Jahres von seinen Tiefständen im November 2014 erholt. Sollte sich die fragile ökonomische und finanzielle Situation verschiedener Länder weiter verschlechtern, wird ein weiterer Anstieg der Nachfrage nach Gold wahrscheinlich. Nationale Wirtschaftskrisen wie zum Beispiel aktuell in Russland, wo der Goldpreis 2014 um 83 Prozent gestiegen ist, dürften Goldkäufe in Schwellenländern verstärken. Anleger werden sich gegen weitere politische Destabilisierung und monetäre Entwertung wappnen.

Degussa Chef-Volkswirt Thorsten Polleit sieht für den Trendverlauf des Goldpreises vor allem die aktuelle Geldmenge als ein wichtiges Kriterium. „Die Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken schmälert die Kaufkraft des Geldes, Gold bewahrt jedoch langfristig seine Kaufkraft und steigt somit zwangsläufig in der Gunst der Investoren.“

Im ersten Degussa-Marktreport 2015 vom 16. Januar schreibt Polleit zum Thema Gold: „Zudem scheint – mit Blick auf die Bewertungen in den Finanzmärkten – der Goldpreis nicht mehr ‚teuer’ zu sein und auch aus diesem Grund für steigende Edelmetallpreise zu sprechen. Für den Anleger im Euroraum kommt die Währungsentwicklung hinzu: Eine fortgesetzte Abwertung des Euro, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, würde zugunsten der Edelmetallhalter verlaufen.“

Die Werte anderer Edelmetalle werden 2015 ebenfalls von der unruhigen Entwicklung der Weltkonjunktur positiv beeinflusst werden.

Silber wird sich 2015 dem Aufwärtstrend der anderen Edelmetalle anschließen, allerdings mit stärkeren Ausschlägen. Grund hierfür sind eine schwache Industrienachfrage einerseits und Lieferschwierigkeiten auf Seiten der Minen andererseits. Bei Silber prognostiziert die Degussa einen Jahresdurchschnittspreis von 18,6 USD, der sich voraussichtlich zwischen 15,10 USD und 22,00 USD bewegen wird.

Der Platinpreis wird hingegen durch den globalen Autoabsatz nicht nachhaltig gestützt werden können, da gerade im wachstumsstarken Kleinwagensegment aufgrund des geringeren Anteils an Dieselmotoren weniger Platin benötigt wird. In 2015 wird der Durchschnittspreis für Platin voraussichtlich 1.275 USD betragen und sich zwischen 1.150 USD und 1.400 USD bewegen.

Dagegen wird Palladium von der weiterhin starken Nachfrage der US-amerikanischen und zunächst auch noch der chinesischen Autohersteller profitieren. Im Vergleich zu Gold, Silber und Platin hatte Palladium die beste Wertentwicklung im dritten Jahr hintereinander, verbuchte 2014 schließlich ein Plus von 11 Prozent. Dieser Trend dürfte sich auch 2015 fortsetzen. Lieferengpässe werden zu einem Preisanstieg beitragen. 2015 soll der Palladium-Durchschnittspreis bei 845 USD liegen, bei einer Preisspanne von 740 USD bis 950 USD.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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