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Zeitung: Banken ziehen mehr als 100 000 Kreditkarten ein

Hamburg. Aus Angst vor Datenmissbrauch haben Banken eine gewaltige Umtauschaktion von Kreditkarten in Deutschland gestartet. Die «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe) berichtete vorab, allein die Volks- und Raiffeisenbanken zögen wegen des Verdachts auf Datenklau bei einem Dienstleister in Spanien rund 60 000 der von ihnen ausgegebenen Kreditkarten aus dem Verkehr. Damit steige die Zahl der vorsorglich eingezogenen Karten auf mehr als 100 000.

Bereits im Oktober hatte die KarstadtQuelle Bank 15 000 Plastikkarten aus dem Verkehr gezogen, wie die Zeitung schrieb. In der Vorwoche gab die Deutschlandtochter von Barclays bekannt, ebenfalls Tausende Karten auszutauschen. Am Wochenende räumte die Lufthansa ein, Tausende ihrer Miles-and-More-Karten mit Bezahlfunktion zurückzunehmen. Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte, dass derzeit mehr Kreditkarten ausgetauscht würden als üblich. Die Commerzbank hat Anfang November ebenfalls Karten vorsorglich eingezogen.

Betroffen sind dem Blatt zufolge zunächst Karten von Visa und Mastercard, die in den vergangenen Monaten in Spanien genutzt wurden. Der Kreditkartenbetreiber Visa hatte die Banken vor rund vier Wochen gewarnt, es gebe Hinweise auf Ungereimtheiten bei einem Unternehmen, das Kreditkartenzahlungen abwickelt. Unklar ist noch, um welches Unternehmen es sich handelt und auf welche Weise Kartendaten gestohlen wurden. Die Zeitung schrieb, betroffen sein könnten auch Kreditkarten, die beim Einkauf in Deutschland eingesetzt wurden, wenn der Handelspartner seinen Zahlungsverkehr über den Dienstleister in Spanien abgewickelt hat.

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ddp.djn/roy

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