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Weltweit größtes Verlegeschiff «Solitaire» erreicht die Ostsee

Nyborg. Auf dem Weg zu den Verlegearbeiten für die deutsch-russische Erdgaspipeline hat das größte Verlegeschiff der Welt, die «Solitaire», die Ostsee erreicht. Das 300 Meter lange Spezialschiff habe am Samstag die 65 Meter hohe Brücke über den Großen Belt passiert, sagte am Sonntag ein Sprecher des Betreiberkonsortiums Nord Stream AG.

In den nächsten Wochen soll die «Solitaire» einen 342,5 Kilometer langen Streckenabschnitt der Erdgasleitung in russischen und finnischen Gewässern verlegen. Das Schiff der Schweizer Allseas-Gruppe werde nicht durch Anker positioniert, sondern könne sich dank eines dynamischen Positionierungssystems ohne Fremdhilfe auf dem Trassenkorridor fortbewegen, sagte der Sprecher. Damit sei das 1972 in Japan gebaute Schiff insbesondere für den Trassenbau im verkehrsreichen Finnischen Meerbusen sowie in Gewässern geeignet, die munitionsverseucht seien.

Das Verlegeschiff verfügt über zehn Bugstrahlruder mit einer Gesamtschubkraft von 50 000 Kilowatt. Die Ruder werden von einem Computer gesteuert, der ständig die aktuelle Position des Schiffs mit der geplanten Pipelineführung vergleicht. An Bord arbeiten 420 Menschen. In den Fertigungsbereichen werden die zwölf Meter langen und 23 Tonnen schweren Rohre zusammengeschweißt und anschließend auf den Meeresboden abgesetzt. Pro Tag sollen etwa 2,5 Kilometer Pipeline verlegt werden.

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Insgesamt sind damit jetzt drei Verlegeschiffe im Einsatz. Der erste Strang der 1224 Kilometer langen Ostseepipeline soll Ende 2011 in Betrieb gehen. Nach der Fertigstellung des zweiten Strangs sollen jährlich rund 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Europa fließen.

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