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Vor Gericht eine Sorge weniger – Rechtsschutzversicherungen können Kosten sparen!

Hamburg (ddp.djn). Recht zu haben und dieses Recht auch durchzusetzen sind nicht nur zwei Paar Schuhe, sondern zwei teure Paar Schuhe. Denn hohe Anwalts- und Gerichtskosten schrecken nicht selten davon ab, für sein Recht auch vor Gericht zu kämpfen. Hilfreich ist da natürlich eine Rechtsschutzversicherung, die im Streitfall die Kosten trägt.

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Doch die eine Rechtsschutzversicherung für alle juristischen Probleme gibt es nicht. Vielmehr müssen wichtige Lebensbereiche wie Wohnen, Arbeit, Straßenverkehr mit separaten Policen abgesichert werden. Dagegen lassen sich viele andere Bereiche, in denen es teure Rechtsstreitigkeiten geben kann, wie etwa im Baurecht, gar nicht versichern.

Verbraucher müssen sich deshalb erst einmal fragen, was sie überhaupt absichern wollen und welcher Versicherungstyp für sie damit infrage kommt. Dabei können sie zwischen dem weiten Privatrechtsschutz sowie den spezielleren und den ergänzenden Policen für Berufs-, Verkehrs- und Mietrechtsschutz wählen. Außerdem werden die verschiedenen Sparten auch in Kombination angeboten – beispielsweise ist Berufsrechtsschutz oft nur im Paket mit Privatrechtsschutz zu haben.

Auch wenn eine Rechtsschutzversicherung nicht zu den Policen zählt, die man zwingend besitzen sollte, lohnt es sich gerade für Autofahrer, sich den Schutz zulegen. Denn im Straßenverkehr kommt es nach Unfällen oder Bußgeldstreitigkeiten schnell zu teuren Auseinandersetzungen, die viele ohne Police scheuen.

Bevor der Vertrag unterschrieben wird, sollten sich Interessenten allerdings klar werden, was sie versichern wollen. Einserseits kann man sich selbst beim Autofahren versichern. Dann gilt die Police für den Versicherten persönlich, unabhängig davon mit welchem Auto er fährt. Alternativ ist aber auch der Fahrzeugschutz möglich, der ein ganz bestimmtes Auto versichert. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Versicherte selbst oder jemand anderes damit fährt. Und als dritte Variante bieten Versicherungen den Familien-Verkehrsrechtschutz an. Versichert sind dann alle Familienmitglieder mit allen Autos.

Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise denken natürlich viele Interessenten darüber nach, eine Rechtsschutzversicherung für berufliche Streitigkeiten abzuschließen, für den Fall, dass es zu einer Kündigung kommen sollte. Dies ist zwar prinzipiell keine schlechte Idee, allerdings sollte zuvor geklärt werden, ob nicht die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft die bessere und günstigere Wahl ist. Denn dort bekommen die Mitglieder in aller Regel rechtlichen Unterstützung bei Kündigungen.

Auch beim Mietrechtsschutz gibt es meist eine günstigere Alternative. Denn eine Mitgliedschaft im Mieterverein kann auf Wunsch eine Rechtsschutzversicherung umfassen. In beiden Fällen gilt aber, sich nicht von einem auf den ersten Blick günstigen Angebot blenden zu lassen. Vielmehr bleibt es unerlässlich, Preise und Leistungen zu vergleichen.

Wichtig bei allen Rechtsschutzpolicen ist ein frühzeitiger Abschluss. Denn die Police hilft nicht mehr, wenn der Rechtsstreit vom Zaun gebrochen ist. Liegt die Kündigung des Arbeitgebers zum Beispiel bereits im Briefkasten, übernimmt eine erst dann abgeschlossene Versicherung die Kosten nicht mehr.

Doch selbst bei einem rechtzeitigen Abschluss ist der Versicherungsschutz nicht sofort garantiert. In der Regel gibt es nämlich eine Wartezeit von drei Monaten. Erst nach deren Ablauf übernimmt die Rechtsschutzversicherung die anfallenden Kosten.

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