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Versuchen Sie immer noch alle Kunden einzufangen? Was der Einzelhandel von Pokémon Go lernen kann

Pokémon Go ist das Thema der Stunde und angesichts des kometenhaften Aufstieges ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie nur ein paar Meter von einem begeisterten Pokémon-Spieler entfernt sind. Ziel des Spiels ist es, genau zum richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. Dafür hat Niantic eine neue Art zu spielen entwickelt, die pubertierende Teenager ebenso wie Berufstätige dazu bringt, im nahegelegenen Park auf Pokémon-Jagd zu gehen.

Von den beeindruckenden Augmented Reality-Momenten, dem Sammelfieber über die Interaktion mit Gleichgesinnten, bis hin zum liebevollen Design der Kreaturen – die Hauptfaktoren für den Erfolg sind schnell ausgemacht. Einzelhändler sollten sich das Erfolgsrezept genau anschauen, denn es gibt einige wichtige Merkmale, mit denen auch sie das Engagement ihrer Zielgruppe steigern können.

Quelle: Hotwire PR für xAd
Quelle: Hotwire PR für xAd

Früher Game Boy-Fan, heute groß im Geschäft

Diejenigen, die vor zehn oder 20 Jahren noch zu den bereits angesprochenen pubertierenden Teenagern und Nintendo-Fans zählten, haben heute die Arbeitswelt erobert, lieben Smartphones und Gadgets und sind damit eine interessante Zielgruppe, die sich über moderne Technologien erreichen lässt. Für sie ist es kaum eine Überraschung, dass das echte Leben und die Online-Welt zusehends verschmelzen. Selbst diejenigen, die auch jetzt noch bei dem Wort „Pokémon Go“ den Kopf schütteln, wissen dank MyTaxi und Tinder, wie standortbezogene Technologien unser Leben verändern und bereichern können. Dieses allgemein steigende Interesse an standortbezogenen Diensten lässt sich auch von Händlern nutzen.

Wenn es ums Einkaufen geht, bevorzugen schließlich weiterhin 90 Prozent einen echten Laden gegenüber einem Online-Store. Standorte und zurückgelegte Wege verraten einem Händler viel über einen potenziellen Kunden: Der Aufenthalt eines Pokémon-Spielers sagt uns etwas darüber, welches Pokémon er fangen möchte. Der Aufenthaltsort eines Konsumenten zeigt uns hingegen, welche Läden ihn interessieren. Kurz: unser Standort beeinflusst nicht nur unsere Handlungen, sondern ist auch ein Hinweis auf unsere Interessen.

Entscheidend für Händler ist, dass sie die Online- mit der Offline-Welt verknüpfen und die Customer Journey mitgestalten. Wer es nicht schafft, die Google-Suche nach einem neuen Fußball mit regelmäßigen Besuchen im Nike Store zu verknüpfen, der ist im Nachteil. Denn der Händler weiß dann nicht, ob der Konsument ein wahrer Sport-Fan ist oder bloß ein einmaliges Geburtstagsgeschenk für einen Neffen sucht.

Kategorie „Location” entwickelt sich

Bereits jetzt entwickelt Niantic Methoden für Händler um beim Hype mitzuwirken. So genannte Pokestops und erwerbbare Lockmodule – die für einen begrenzten Zeitraum vermehr Pokémons an einen bestimmten Ort locken – bieten Unternehmen Möglichkeiten als Sponsoren aufzutreten und neue Kunden für sich zu gewinnen. Laut Business Insider konnte etwa eine Pizzeria in New York mittels Lockmodulen für einen größeren Zulauf in ihr Geschäft sorgen und so den Umsatz um über 70 Prozent steigern.

Doch auch wenn die Pokémon-App demonstriert, wie standortbezogene Technologien Kunden in einen Laden locken, ist das vielleicht nicht die Kundschaft, die sich ein Händler wünscht. Vielmehr ist es wichtig, dass Händler Standort-Daten analysieren, um Käufer anzugehen, die wirklich an seinem Produkt oder Service interessiert sind.

Intelligentes Einfangen

Bei der Suche nach Pokémon ist so mancher Spieler schon an einem unerwünschten Ort gelandet, beispielsweise auf einem Bundeswehrgelände während einer Schießübung (FAZ). Händler zielen hingegen auf Konsumenten ab, die sich auch tatsächlich für ihr Angebot interessieren. Lokalisierungstechnologien gibt es zwar schon lange, doch für das genannte Ziel spielt ihre Genauigkeit eine entscheidende Rolle: um einer Person eine Anzeige mit echtem Mehrwert anzuzeigen, ist es wichtig zu wissen, ob eine Person beispielsweise in einem Laden steht oder bloß daran vorbeigeht und sich gar nicht für das Angebot interessiert. Unternehmen wie Starbucks und BMW haben das verstanden und investieren deshalb in standortbezogenes mobiles Marketing mit hoher Genauigkeit, bei welchem der Standort des potenziellen Kunden sich nicht allein zum Gebäude, sondern viel genauer zum Eingang des Ladens in Bezug setzen lässt.

Pokémon Go zeigt uns, wie man potenzielle Kunden über einen Anreiz am Standort anlocken kann. Die Kategorie „Location“ bietet aber eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten für Händler. Unternehmen sollten intelligentes Location Targeting einsetzen, um ihre Kunden besser zu verstehen und im richtigen Moment am richtigen Ort mit dem passenden Angebot an sie herantreten und so den Verkauf ankurbeln.

Quelle: Hotwire PR für xAd

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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