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Verbraucher nehmen weniger Ratenkredite auf als vor einem Jahr

Wiesbaden. Die Zahl der im ersten Quartal 2010 geschlossenen Ratenkreditverträge ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Wie die Auskunftei Schufa am Montag mitteilte, haben Banken im Auftaktquartal drei Prozent weniger Konsumentenkredite vergeben. Gründe seien die Umweltprämie für Pkw sowie besonders günstige Angebote des Handels im Frühjahr 2009. «Diese Sondereffekte lagen in den ersten drei Monaten 2010 nicht vor», sagte Schufa-Vorstandschef Rainer Neumann.

Zugleich hätten Verbraucher zwischen Januar und Ende März insbesondere Kleinkredite von unter 1000 Euro aufgenommen. Gegenüber dem Vorquartal habe sich der Anteil dieser Kredite von 28 auf 41 Prozent erhöht. Vor einem Jahr seien es noch 35 Prozent gewesen. Im Gegenzug habe sich nur noch jeder fünfte Ratenkredit auf Summen von mehr als 10 000 Euro belaufen.

Ein ähnlicher Effekt sei bereits zum Jahreswechsel 2008 auf 2009 zu beobachten gewesen, sagte Neumann. Daher liege die Vermutung nahe, dass sich immer mehr Verbraucher ihre Weihnachtswünsche im Januar erfüllten.

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Laut Schufa finanziert mehr als jeder dritte Privathaushalt seinen Konsum über Kredit. Zugleich werde der Ratenzahlung jedoch nur von etwa jedem zweiten Deutschen überhaupt als Kredit wahrgenommen, wie aus einer repräsentativen Allensbach-Umfrage laut Schufa hervorgehe. Demnach bezeichneten 52 Prozent einen Kauf, der auf diese Weise finanziert werde, als Kredit. Als Kredit werde stattdessen verstanden «wenn man zur Bank geht und sich dort Geld leiht».

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) stellt nach eigenen Angaben Banken, Sparkassen und Händlern Informationen für eine mögliche Kreditvergabe an Verbraucher zur Verfügung. Aktuell verfügt sie über 440 Millionen Datensätze zu 65 Millionen Bürgern. Ende 2009 liefen demnach 16,8 Millionen Ratenkredite.

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