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ver.di-Chef Bsirske verteidigt Scheitern der Tarifverhandlungen

Berlin. Die Gewerkschaft ver.di verteidigt das Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. «Die Unterschiede sind nach wie vor gravierend», sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». Deswegen sei eine Einigung nicht möglich gewesen. ver.di hatte ursprünglich ein Forderungspaket im Gesamtvolumen von 5,0 Prozent vorgelegt, dies aber zuletzt auf 3,5 Prozent reduziert, wovon 2,5 Prozentpunkte als lineare Lohnerhöhung umgesetzt werden sollten.

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Foto: Frank Bsirske

Mit Blick auf die Schlichtung schloss Bsirske eine getrennte Verhandlung über verschiedene Komponenten des Forderungspaketes aus. «Wir werden im Paket verhandeln müssen», sagte Bsirske. «Am Ende wird eine Gesamtlösung stehen müssen, wo es Übernahmeregelungen für Auszubildende gibt, wo Altersteilzeit fortgesetzt wird und wo wir eine Lohnerhöhung brauchen, die doch zumindest die Preissteigerungsrate und das, was an Produktivitätsfortschritt da ist in der Wirtschaft, abbildet», erläuterte er. «Darunter, finde ich, wird es nicht gehen und da müssen sich die Arbeitgeber bewegen, wir haben uns auch bewegt», fügte er hinzu.

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Die Tarifverhandlungen waren am Donnerstagabend in Potsdam in der dritten Runde gescheitert. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, die Schlichtung anzurufen. Als Schlichter sind der frühere Hannoversche Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) und der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) vorgesehen. Die Schlichtung soll am 18. Februar in Hannover beginnen. Ein Ergebnis soll bis zum Monatsende vorliegen.

ddp.djn/rab/tla

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