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Tarifpartner einigen sich über Beschäftigungssicherung bei VW

Hannover. Beim Autobauer Volkswagen sind mehr als 95 000 Beschäftigte bis Ende 2014 vor Entlassungen geschützt. IG Metall und Volkswagen verständigten sich in der Nacht zu Dienstag darauf, die bis Ende 2011 bestehende Beschäftigungsgarantie um drei Jahre zu verlängern, wie ein IG-Metall-Sprecher am Dienstag in Hannover sagte.

Die Jobgarantie gilt für Mitarbeiter der sechs westdeutschen Produktionsstandorte von Volkswagen und Beschäftigte der Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig. Für die rund 7900 Beschäftigten der sächsischen Standorte in Zwickau und Chemnitz sowie in der «Gläsernen Manufaktur» in Dresden soll bis zum 8. März eine gleichwertige Regelung vereinbart werden.

Der niedersächsische IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Hartmut Meine zeigte sich zufrieden mit dem Tarifergebnis. Über 95 000 Volkswagen-Beschäftigte seien fünf Jahre vor Entlassungen geschützt. Alle Ausgebildeten würden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, womit mehr als 6400 junge Menschen eine hervorragende Perspektive beim größten europäischen Automobilhersteller hätten, sagte er. In Zeiten der Wirtschaftskrise sollten sich Betriebe der Metall- und Elektroindustrie daran ein Beispiel nehmen.

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Unternehmen und Arbeitnehmervertreter einigten sich gleichzeitig darauf, die Produktivität in den Werken weiter zu erhöhen. Die Beschäftigten sollen sich dazu aktiv an Maßnahmen und Workshops beteiligen. Ziel seien Steigerungsraten von rund zehn Prozent jährlich, sagte VW-Verhandlungsführer Jochen Schumm. Die Vereinbarung schaffe so eine Balance zwischen Leistung und Arbeitsplatzsicherheit, fügte er hinzu. Auch in den sogenannten indirekten Bereichen wie Vertrieb, Marketing oder Entwicklung solle effizienter gearbeitet werden.

Teil des erzielten Tarifergebnisses ist den Angaben zufolge außerdem, dass sich Volkswagen verpflichtet, über weitergehende Standort- und Produktzusagen im nächsten Jahr zu verhandeln. Zudem hat sich Volkswagen tarifvertraglich daran gebunden, wettbewerbsfähige Geschäftsfelder im Kontext der Automobilproduktion zu erschließen, um die Beschäftigung dauerhaft abzusichern. Dazu wird ein Investitionsfonds eingerichtet, in den jährlich 20 Millionen Euro fließen sollen.

ddp/bfi/mbr

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