Verschiedenes

Lose und feste Zahnspangen für unterschiedliche Fehlstellungen

Im Bereich der Zähne und des Kiefers sind Fehlstellungen keine Seltenheit. Ob eine lose Zahnspange zum Rausnehmen, oder eine feste Zahnspange eingesetzt werden kann, hängt von der jeweiligen Fehlstellung ab. Wir haben für Sie die genannten Varianten zusammengefasst und was dabei jeweils zu beachten ist. Außerdem informieren wir Sie über die Kassenleistung bei Zahnspangen und was eine private Zusatzversicherung abdeckt.

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Bild von Barbara P. Meister MA auf Pixabay.
Quelle: https://pixabay.com/photos/orthodontics-dental-braces-3235503/

Lose Zahnspangen bestehen aus einem Grundkörper aus Kunststoff

Unter Zahnärzten spricht man bei losen Zahnspangen von aktiven Platten. Patienten können diese selbstständig einsetzen und beim Essen, Zähneputzen sowie für die Reinigung der Zahnspange rausnehmen. Die Platten werden aus Kunststoff individuell angefertigt und genau auf den Patienten abgestimmt. Mit Hilfe von Klammern werden lose Zahnspangen im Unter- bzw. Oberkiefer gehalten. Darüber hinaus sind kleine Schrauben und Drahtfedern aus Edelstahl verarbeitet, die gezielt an bestimmten Stellen Druck auf die Zähne ausüben. So kann eine Korrektur erreicht werden.

Feste Zahnspangen eignen sich für ausgeprägte Fehlstellungen

Um Druck und Zug zu erhöhen, können bei schwerwiegenden Zahn- oder Kieferfehlstellungen feste Zahnspangen eingesetzt werden. Um Zahnlücken zu schließen, ist somit ein schnelleres Ergebnis zu erzielen. Außerdem können Zähne im Gegensatz zur herausnehmbaren Spange im Ganzen gezielt bewegt werden (z. B. parallel versetzt oder um die eigene Achse gedreht). Aber wie funktioniert dieses medizinische Hilfsmittel überhaupt? Feste Zahnspangen sind sogenannte Multibandapparaturen. Sie bestehen in der Regel aus drei Bestandteilen:

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Bild von Alejhandro Hernandez auf Pixabay.
Quelle: https://pixabay.com/photos/orthodontics-dentistry-patient-5764087/
  1. Brackets
    Brackets erfüllen bei einer festsitzenden Spange für die Zähne den Zweck, dass Bänder und Bögen verankert werden können. Sie werden aus Metall oder Keramik gefertigt und können auf die Zähne geklebt oder mit speziellem Zahnzement zementiert werden. Auf der Oberfläche der Brackets befinden sich Schlitze (in der Fachsprache auch Slots genannt), in denen die Bögen angebracht werden. Wie diese Slots ausgerichtet sind, hat Einfluss auf die spätere Zahnstellung.
  2. Metallbänder
    Während auf alle anderen Zähne Brackets geklebt oder zementiert werden, befestigt man an den großen Backenzähnen spezielle Bänder. Diese sind ringförmig und aus dünnem Stahl gefertigt. Sie werden über die Zähne gestülpt und zementiert.
  3. Bögen und Gummibänder
    In die Bänder und Brackets werden Drahtbögen eingepasst. Dadurch kann auf jeden einzelnen Zahn gezielt eine bestimmte Spannung in Form von Druck oder Zug ausgeübt werden. Je nach Behandlungsphase werden unterschiedlich dicke oder dünne Bögen aus verschiedenen Materialien verwendet.

Wann die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnspangen zahlt

Erachtet die gesetzliche Krankenkasse eine kieferorthopädische Behandlung mit loser oder fester Zahnspange als medizinisch notwendig, wird ein Teil der Kosten übernommen. Um zu entscheiden, ob eine medizinische Notwendigkeit besteht, werden die Zahnfehlstellungen der Patienten zunächst einer der kieferorthopädischen Indikationsgruppen zugeteilt. Für KIG 1 und 2 zahlt die Kasse grundsätzlich nicht. Für die KIG 3 bis 5 sind Zuschüsse möglich.

Hinweis: Bezuschusst wird für gesetzlich Versicherte allerdings nur die Regelversorgung. Und auch dabei beträgt der Erstattungsanteil zunächst nur 80 Prozent. Für die restlichen 20 Prozent der Kosten müssen Patienten zunächst in Vorleistung gehen und können diesen Restanteil erst nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung rückfordern.

Vorteile für Spangenträger mit privater Zahnzusatzversicherung

Ausschließlich Zuschüsse für die Regelversorgung, keine Zuschüsse bei Zahnkorrekturen, die nur kosmetisch begründet sind und in den meisten Fällen keine Kostenübernahme für Zahnspangen bei Erwachsenen – das sind die zentralen Nachteile für Spangenträger, die nur gesetzlich krankenversichert sind.

Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung sind mehr Leistungen abgedeckt. Denn die Kostenübernahme erfolgt bei entsprechenden Tarifen nicht nur, wenn der Eingriff medizinisch erforderlich ist. Zudem werden Kosten nicht nur für die einfachste Versorgungsform, sondern auch für hochwertige Materialien und moderne Hilfsmittel wie beispielsweise unsichtbare Zahnspangen erstattet. Im Ernstfall sind Sie daher mit einer privaten Zahnzusatzversicherung umfangreicher abgesichert und müssen sich selbst bei eventuellen Mehrkosten für aufwendige Eingriffe keine Sorgen um die Finanzierung der Zahnspange machen.

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23 Kommentare

  1. Gut zu wissen, dass 80 % der Kosten für die Zahnspange von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, soweit sie eine kieferorthopädische Behandlung mit loser oder fester Zahnspange als medizinisch notwendig erachtet. Mein Neffe möchte sich eine Zahnspange aufsetzen lassen. Er hofft, dass die Krankenkasse tatsächlich 80 % der Kosten übernehmen würde.

  2. Interessant, dass lediglich die Regelversorgung bezuschusst wird. Ich möchte mir nachträglich eine herausnehmbare Zahnspange machen lassen, damit meine Zähne in ihrer jetzigen Position bleiben. Am besten werde ich mich dafür bei einer Zahnarztpraxis beraten lassen.

  3. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Zahnarzt für unsichtbare Zahnspangen. Es ist gut zu wissen, dass es neben festen Zahnspangen auch noch lose gibt. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

  4. Meine Tochter hat leider eine Fehlstellung. Dank des Artikels weiß ich nun, dass diese aber eventuell mit einer losen Spange gerichtet werden kann. Dennoch werde wir mal zur Kieferorthopädie gehen.

  5. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Zahnspangen. Interessant, dass lose Spangen aus Kunststoff bestehen und in sie kleine Federn integriert sind, damit gezielt auf Zähne Druck ausgeübt werden kann. Ich recherchiere dazu, da meiner Tochter in der Kieferorthopädie auch zu einer Behandlung ihrer Zahnfehlstellung geraten wurde.

  6. Meine Nichte bekommt nun eine feste Zahnspange vom Kieferorthopäden, da sie eine ausgeprägte Kieferfehlstellung hat. Ich wusste gar nicht, dass man mit festen Zahnspangen ein schnelleres Ergebnis erzielen kann. Auf jeden Fall ist es gut, dass es behoben werden kann.

  7. Ich habe eine recht starke Zahnfehlstellung. Nun möchte ich eine Zahnkorrektur durchführen lassen. Gut zu wissen, dass ein Teil übernommen wird, wenn eine Notwendigkeit durch die Krankenkassen erkannt wird.

  8. Mein Sohn bekommt bald seine feste Zahnspange entfernt und wird dann zu einer losen Zahnspange wechseln. Der Kieferorthopäde erklärte auch, dass es später wohl möglich sei, eine unsichtbare Zahnspange in Erwägung zu ziehen, je nachdem, wie sich die Fehlstellung verbessert. Die Vorteile der Zahnzusatzversicherung waren mir so nicht bekannt, danke!

  9. Vielen Dank für den Hinweis auf die verschiedenen Optionen für Zahnspangen. Ich wusste auch nicht, wie sie hergestellt wurden. Ich möchte selbst eine Zahnspange bekommen, weil meine Zähne schief sind. Hoffentlich kann ich bald einen Termin bei meinem Kieferorthopäden bekommen!

  10. Gut zu wissen, dass man den Restanteil nach der erfolgreich abgeschlossenen Behandlung zurückfordern kann. Ich bin 31 Jahre alt und bin mit der Stellung meiner Zähne überhaupt nicht zufrieden. Für eine herausnehmbare Zahnspange werde ich mich bei einer erfahrenen Zahnarztpraxis sachkundig machen.

  11. Gut zu wissen, dass es auch vermehrt lose Zahnspangen für bestimmte Fehlstellungen gibt. Wenn ich mich daran erinnere, hat eine gute Freundin auch einen Spezialisten für Kieferorthopädie aufgesucht und eine Spange bekommen, mit der sie sehr zufrieden ist. Ich finde es schön, dass solch eine Arbeit angeboten wird.

  12. Der Zahnarzt meines Sohnes meinte, er solle sich an einen Kieferorthopäden für eine Zahnspange wenden. Das ist das erste Mal, dass ich mich mit diesem Thema auseinandersetze. Ich dachte immer, die Krankenkasse übernimmt die Kosten komplett, daher ist es gut zu wissen, dass der Patient zunächst 20% der Kosten selbst auslegen muss.

  13. Vielen Dank für die Übersicht! Da ich bald einen Termin in einer kieferorthopädischen Fachpraxis habe, hoffe ich, dass ich keine Zahnspange bekommen muss. Für den Fall der Fälle ist es aber gut zu wissen, dass die Krankenkasse nur die Regelversorgung erfüllt. Ich möchte jedenfalls ungern mit den regulären silbernen Brackets durch das Leben laufen.

  14. Für Erwachsene ist eine unsichtbare Zahnspange auf jeden Fall hilfreicher im Alltag. Als Kind hatte ich eine feste Zahnspange mit Brackets. Ich hab sie zwei Jahre lang getragen.

  15. Ich bin schon etwas älter und möchte keine feste Zahnspange mehr. Deswegen bin ich gerade auf der Suche nach einem Arzt, der mir eine unsichtbare Zahnspange anfertigt. Haben Sie dafür Empfehlungen?

  16. Als Jugendliche hatte ich auch eine Zahnfehlstellung. Das hat man aber mit Hilfe einer Zahnspange korrigiert. Heute bin ich dafür sehr dankbar.

  17. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Zahnspangen. Mein Sohn hat letztens bemerkt, dass er schmerzen beim Kauen hat. Der Zahnarzt hat daraufhin uns zu einer Kieferorthopädin verwiesen. Er hat jedoch Angst, dass er mit einer Zahnspange doof aussieht, also gut zu wissen, dass Fehlstellungen keine Seltenheit sind.

  18. Ich habe mich erst mit 22 dafür entschieden, eine feste Zahnspange einsetzen zu lassen, um meine Fehlstellungen zu verbessern. Ich bin sehr froh, dass ich bei der Praxis für Kieferorthopädie so gut beraten wurde. Und da es medizinisch notwendig war, wurde meine Zahnspange von der Krankenkasse bezahlt.

  19. Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag. Mein Sohn ist gerade in der Entscheidungsphase mit seinem Zahnarzt ob er eine lose Zahnspange oder eine feste bekommt. Gut zu wissen, dass es auch eine unsichtbare Zahnspange zur Auswahl gibt. Ich werde diesen Artikel direkt mal an ihn weiterleiten.

  20. Auch als Erwachsener lohnt es sich, die Zähne zu korrigieren. Natürlich ist die feste Zahnspange besser für ausgeprägte Fehlstellungen geeignet, allerdings wollen die meisten Erwachsenen keine feste Zahnspange mehr haben. Ich habe mit meinem Kieferorthopäden eine gute Lösung gefunden.

  21. Mein Mann ist Zahntechniker und kennt somit Spangen sehr gut. Daher wusste ich auch schon, dass die losen Spangen aus Kunststoff bestehen. Die Zahntechnik entwickelt sich dennoch ständig weiter.

  22. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Zahnspangen. Ich suche schon seit längerem für meine Tochter eine passende Kieferorthopädin. Es ist interessant, dass beträgt der Erstattungsanteil zunächst nur 80 Prozent beträgt.

  23. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr in diesem Beitrag nicht nur die einzelnen Varianten, sondern auch die Kassenleistungen dazu zusammenfasst. Meine Jüngste muss nun, wie Papa damals auch, eine Spange kriegen. Ich versuche jetzt, bevor wir uns zum Kieferorthopäden begeben, sie theoretisch an das Thema heranzuführen, damit sie sieht, dass es gar nicht so schlimm ist. Beiträge wie dieser helfen mir ungemein.

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