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Deutsche-Bank-Chef Ackermann als Zeuge im IKB-Prozess geladen

Düsseldorf. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist am Mittwoch (12. Mai, 11.30 Uhr) als Zeuge vor dem Landgericht Düsseldorf geladen. Er soll im Prozess gegen den Ex-Vorstand der Mittelstandsbank IKB, Stefan Ortseifen, aussagen. Die Bank war im Zuge der Finanzkrise nur knapp einer Pleite entgangen.

In Ackermanns Befragung dürfte es vor allem darum gehen, warum die Bank mit Beginn der US-Immobilienkrise der IKB die Kredite sperrte. Ortseifen hatte in seinen Einlassungen vor Gericht das Verhalten der Deutschen Bank für den Beinahe-Zusammenbruch der IKB verantwortlich gemacht und selbst jede Verantwortung zurückgewiesen.

Ortseifen muss sich vor Gericht vor allem wegen des Vorwurfs der Börsenmanipulation verantworten. Im Zentrum steht eine Pressemitteilung der Bank vom 20. Juli 2007, in der das Institut mitteilte, es habe keine Probleme mit US-Hypothekenanlagen. Doch nur eine Woche später stand die IKB wegen genau dieser Anlagen vor der Insolvenz. Anleger verloren durch den Kurssturz der IKB-Aktie viel Geld. Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem Manager Untreue vor, weil er seine Dienstvilla auf Kosten der Bank renoviert haben soll.

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Die IKB war im Sommer 2007 die erste deutsche Bank, die in den Sog der beginnenden US-Immobilienkrise geraten war. Nur mit einem rund zehn Milliarden Euro schweren Darlehen ihrer damaligen Hauptaktionärin, der staatlichen Förderbank KfW, sowie mit Hilfen des Bundes und privater Banken konnte ein Kollaps der IKB verhindert werden.

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