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Hundefutter-Branche: Absatz von Hundewürstchen & Co. entwickelt sich weiterhin positiv

Jeder fünfte deutsche Haushalt hat mindestens einen Hund, der für gewöhnlich wie ein Familienmitglied auf vier Pfoten behandelt wird. Da überrascht es kaum, dass sich die Hundefutter-Branche weiterhin auf Wachstumskurs befindet, während andere Märkte längst gesättigt sind oder noch mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben. 2008 bis 2019 wies die Tierfuttermittel-Branche ein Umsatzwachstum von gut 45 Prozent auf – Tendenz weiter steigend.

Hundesnacks wie Würstchen & Co kurbeln den Absatz an

Die deutsche Branche für Hundenahrung verzeichnete 2019 allein im stationären Handel einen Umsatz von 1507 Millionen Euro. Dabei treiben mit 5,6 Prozent Umsatzsteigerung, vor allem Hundesnacks, den Markt an. Die dadurch erzeugten Gesamteinnahmen haben sich seit 2008 fast verdoppelt und machen mit 568 Millionen Euro heute den größten Umsatzanteil aus.

Clevere Unternehmer haben dies längst erkannt und sind auf den fahrenden Zug aufgesprungen. So gibt es inzwischen vor allem im Internet Onlineshops wie beispielsweise www.hunde-kausnacks.de/leckerchen/wuerstchen/, die sich auf Leckerlies und Kauartikel für Hunde spezialisiert haben. Das Angebot ist überraschend groß und reicht von funktionalen Zahnpflegesnacks über Trockenfleisch mit und ohne Fell bis hin zu Leckerli-Pasten.

Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e. V. (ZZF), sieht in der hohen Nachfrage für Hundeleckerli ein Hinweis darauf, „wie wichtig vielen Hundehaltern eine enge Beziehung zu ihrem Tier ist“. Das scheinen weitere Zahlen zu bestätigen. Denn wenn es um Tierbedarfsartikel und Zubehör geht, weisen Produkte für Hunde mit einer Steigerung um 6,4 Prozent das größte Wachstum auf.

Die Sparte Feuchtfutter liegt mit einem Umsatzanteil von 487 Millionen Euro sowie einem Anstieg von 2,9 Prozent deutlich unter den Hundesnacks. Dasselbe gilt für Trockenfutter, das 2019 ganze 452 Millionen Euro erwirtschaftete, 3,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt zeigt die Branche mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aber weiterhin einen soliden Wachstumskurs.

E-Commerce: Umsatzvolumen für Heimtierprodukte wie Hundewürstchen steigt

Mit mindestens einem Hund in jedem fünften deutschen Haushalt erstaunt der hohe Absatz kaum. Insgesamt leben über zehn Millionen bellende Vierbeiner in der Bundesrepublik. Ihre Besitzer kaufen deren Futter vor allem im Einzelhandel ein. Mit über 62 Prozent sind Supermärkte, Drogerien und Discounter nach wie vor der wichtigste Absatzzweig für Heimtiernahrung.

Hinzu kommt der E-Commerce. Das Umsatzvolumen für Heimtierprodukte wie z. B. Hundewürstchen und weitere Hunde-Snacks aus dem Internet stieg um 12,8 Prozent, entsprechend gewinnt auch das Bestellen von Hundefutter per Internet zunehmend an Relevanz. Unangefochtener Marktführer im Internethandel ist das Unternehmen ZooPlus, welches seinen Umsatz um sagenhafte 14 Prozent steigerte. Damit ist sein Umsatzwachstum größer als der gesamte Online-Umsatz seines Konkurrenten Fressnapf. Daten für die einzelnen Tierarten sind derzeit nicht verfügbar.

Branche für Hundenahrung relativ konjunkturresistent

Selbst die Corona-Krise, die ganze Wirtschaftszweige lahmlegte, konnte der Hundefutter-Branche nichts anhaben. Das Unternehmen Fressnapf ließ verlauten, die Nachfrage sei unverändert. Tatsächlich halten Experten die Branche für relativ konjunkturresistent. Schließlich lassen Frauchen und Herrchen ihren Vierbeiner auch in schwierigen Zeiten selbstverständlich nicht hungern. Da sich viele Hundehalter gezwungen sahen, auf das Homeoffice umzusteigen, gehören unsere geliebten Vierbeiner ohnehin zu den glücklichen Gewinnern der Corona-Pandemie.

Der Gigant Nestlé profitiere von dieser Konjunkturresistenz. Ihm gehört die Tierfuttermarke Purina sowie das deutsche Unternehmen Terra Canis, das ausschließlich Hundefutter verkauft. Der Schweizer Konzern ließ im kürzlich veröffentlichten Halbjahresbericht verlauten, dass er vor allem dank Purina trotz Umsatzrückgang weiterhin Gewinne erzielte.

Wie sieht die Zukunft für den Hundebedarfs-Markt aus?

Hunde sind längst keine Nutztiere mehr, sondern zum Familienmitglied avanciert, um das sich Ehepartner bei Scheidungen sogar gerichtlich streiten. Entsprechend entwickelt sich die Hundenahrungs-Branche unbeirrt weiter, eine Sättigung ist nicht in Sicht. Es zeigt sich ein Trend zu hochwertiger Nahrung mit besonderen Rohstoffen und hohem Fleischanteil. So bekommt der geliebte Vierbeiner etwa Straußenfleisch serviert, Hundekauknochen aus Yakmilch oder sogar Futter, bestehend aus Insekten sowie vegane Kost.

Zudem ist der Mega-Trend der Individualisierung längst auf den Hund gekommen. Inzwischen gibt es spezielles Futter für Welpen, Hunde-Senioren, große und kleine Rassen, für übergewichtige Hunde sowie Allergiker. Auch individuell auf die Tiere abgestimmtes Futter und individuell abgestimmte Ernährungspläne gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Des Weiteren ist zu erwarten, dass der Online-Handel eine immer größere Rolle spielen wird. Eines ist auf jeden Fall klar, Tierliebe kennt keine Krise.

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2 Kommentare

  1. Ja, das können wir bestätigen, dass der Hund nicht als Nutzzier gesehen wird, sondern als Familienmitglied gesehen wird. Der Collie meiner besten Freundin ist wohl wie ihr Kind und hat genau so einen Platz in der Familie, wie jedes andere Familienmitglied auch. Gut zu wissen, dass auch der Online-Handel für Hundefutter immer wichtiger wird. Wir hatten auch schon festgestellt, dass immer mehr Leute Hundefutter online bestellen.

  2. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach Tiernahrung. Dabei ist es gut zu wissen, dass der Absatz von Hundewürstchen sich weiterhin positiv entwickelt. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

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