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Einzelhandel: Gute Aussichten auf Erfolg sollen mit Innovationen gestärkt werden

Der deutsche Einzelhandel musste in den letzten Jahren einige Rückschläge hinnehmen: Leerstehende Geschäftsräume in den Innenstädten, stark schwankende Umsätze und Kunden, die lieber on- als offline kaufen. Dennoch bleiben die Betreiber von Einzelhandelsgeschäften optimistisch. Der Deutsche Handelsverband prophezeit insgesamt eine positive Umsatzentwicklung, die durch innovative Maßnahmen noch weiter vorangetrieben werden soll.

2016 wird alles besser – davon sind viele Einzelhändler überzeugt. Eine positive Entwicklung der Arbeitslosenzahlen, niedrige Zinsen und steigende Einkommen stimmen die Bürger scheinbar konsumfreudig. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet in diesem Jahr eine nominale Umsatzentwicklung von 2 Prozent. Die reale Entwicklung wird somit mit großer Wahrscheinlichkeit um 1,5 Prozentpunkte zunehmen. In diesem Jahr hat der Einzelhandel also endlich einen Grund zu Freude. Doch nicht alle Beteiligten der Branche können sich mitfreuen. Immerhin werden rund 24 Prozent der deutschen Unternehmen nach eigener Aussage mit Verlusten rechnen müssen.

Insbesondere die Bekleidungsbranche konnte den ersten Monaten des neuen Jahres recht wenig abgewinnen. Die Hoffnungen, in der Osterzeit kräftig Umsatz machen zu können, haben sich nur bedingt erfüllt. Das wechselhafte Wetter verleitete offenbar zu viele Verbraucher zu einem bequemen Geschenkekauf im Internet. Der E-Commerce macht der Einzelhandelsbranche bereits seit Jahren starke Konkurrenz. Aus diesem Grund vertrauen mittlerweile auch viele Einzelhändler auf einen eigenen Shop im Internet, der die Umsätze antreiben soll. Der Handelsverband Deutschland befürchtet allerdings, dass das nicht genug sein könnte. Insbesondere Geschäfte in den Innenstädten, die zunehmend über weniger Laufkundschaft klagen, müssen nach neuen Wegen zum Erfolg suchen.

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Einer dieser Wege könnte zweifelsohne die Digitalisierung sein. Das wäre wohl die Antwort auf das veränderte Einkaufsverhalten vieler Menschen in den letzten Jahren schlechthin. Die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Diese für sich zu nutzen, könnte die Einzelhandelsbranche von Grund auf verändern und die Umsätze mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Höhe treiben. Allein schon ein einfaches iPad-Kassensystem, wie es beispielsweise von INVENTORUM angeboten wird, würde Einzelhändlern ihren Geschäftsalltag erleichtern und die Produktivität deutlich steigern. Buchhaltung, Kasse, Warenwirtschaft und Online-Shop könnten somit spielend leicht mit nur einer einzigen App organisiert werden. Somit würde das kleine Gerät die Effizienz des Unternehmens deutlich steigern können. Um wieder mehr Kunden in die Geschäfte zu locken, müssten Einzelhändler außerdem noch besser auf das veränderte Konsumverhalten der Verbraucher eingehen.

Zu diesem Zweck startet der Handelsverband Deutschland eine Kampagne, die insbesondere die Kundenfrequenz der Innenstädte steigern soll. Gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindebund sollen zentrale Einkaufslagen für Kunden attraktiver gemacht werden. Ruhe- und Kommunikationsräume, ausgefallene Verkaufsaktionen sowie Angebote zur Kinderbetreuung könnten helfen, diese Ziele zu erreichen. Gute Wegebeziehungen und ein besseres ÖPNV-Angebot würden die verschiedenen Einzelhandelslagen zusätzlich attraktiver machen. Profitieren könnten Einzelhändler außerdem von der Bereitstellung eines freien WLAN-Netzes – heutzutage geht schließlich so gut wie nichts mehr ohne Internet und Smartphone. Durch all diese Neuerungen soll der Einkauf in den Innenstädte wieder zu einem richtigen Erlebnis werden – und der Einzelhandel zu einem stärkeren Konkurrenten für den Online-Handel.


Bildrechte: Flickr iPad Sean MacEntee CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.

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