Technologie

Dank elektronischer Signatur 30 Prozent niedrigere Abbruchrate

Entschädigungszahlung wegen Flugverspätung innerhalb von 24 Stunden – das verspricht FairPlane Express, ein Angebot der Fluggastrechteplattform FairPlane. Um dieses Versprechen zu halten, setzt FairPlane Express auf die elektronische Signatur-Lösung von DocuSign.

Wer nach einer Flugverspätung versucht, seine Ansprüche gemäß EU-Recht geltend zu machen, braucht vor allem eines: Geduld. „Oft dauert es sechs Monate oder länger, bis der Anspruchsteller sein Geld bekommt“, sagt Karl Philip Prinzhorn, Head of Business Development bei der Fluggastrechteplattform FairPlane. Für alle, denen das zu lange dauert, bietet das Unternehmen den Service FairPlane Express, bei dem die Geschädigten schneller Geld erhalten. Möglich wird das durch eine Forderungsabtretung, die der Anspruchsteller online mit der elektronischen Signatur von DocuSign unterzeichnet, so Prinzhorn: „Damit kann der Kunde seinen Anspruch in drei Minuten stellen und erhält innerhalb von 24 Stunden sein Geld.“

Unbürokratische Lösung gefragt

„Viele Menschen scheuen sich einfach, einen Rechtsstreit zu führen, schriftliche Anträge zu stellen, dem Anwalt eine Vollmacht zu erteilen und dann monatelang auf den Erfolg zu warten“, erklärt Karl Philip Prinzhorn die Gründe für die Entwicklung von FairPlane Express. „Sie wollen den Fall in einem Durchgang abschließen, schnell und unbürokratisch.“ FairPlane Express bietet die Möglichkeit dazu. Benutzer geben ihre Flugdaten online ein, laden ein Buchungsdokument hoch und unterzeichnen mit DocuSign eine Abtretungserklärung zu ihrer Forderung. Das lässt sich in drei Minuten erledigen – dank elektronischer Signatur. Anschließend erhalten sie innerhalb von 24 Stunden bis zu 330 Euro von FairPlane ausgezahlt. Das heißt: Eine fünfköpfige Familie, die auf ihrem Flug von Frankfurt nach Dubai vier Stunden Verspätung oder mehr aushalten musste, hat schon am zweiten Urlaubstag 1.650 Euro zusätzlich in der Reisekasse. Für die Reisenden ist das Kapitel abgehakt, FairPlane kümmert sich um den Rest. Für immer mehr Passagiere ist das ein fairer Deal.

Elektronische Signatur ermöglicht durchgängigen Online-Prozess

Rechtlich gesehen handelt es sich hier um eine Abtretung. Dafür ist eine Unterschrift des Kunden erforderlich. Die Herausforderung dabei besteht darin, die individuellen Daten des jeweiligen Vorgangs (Flugticket) zusammen mit der Unterschrift rechtssicher zu dokumentieren. Denn die Abtretung soll ja nur für einen bestimmten Anspruch gelten. Diesen Prozess bildet FairPlane mit DocuSign ab. Und das, ohne dass der Kunde ein Formular ausdrucken, ausfüllen und wieder einscannen oder per Post schicken müsste, wie Prinzhorn betont: „Die elektronische Signatur ermöglicht einen komfortablen, durchgängigen Prozess, der nach unserer Erfahrung dazu führt, dass insgesamt deutlich mehr Kunden ihren Entschädigungsanspruch wahrnehmen.“ Im Vergleich zum herkömmlichen Ablauf ohne Online-Abtretungserklärung, so Prinzhorn, liege die Abbruchrate bei FairPlane Express um 30 Prozent niedriger.

Auswahlkriterien: Sicherheit, Compliance und Flexibilität

Seit 2017 setzt Fairplane auf DocuSign. Dabei spielten Sicherheits- und Compliance-Überlegungen eine Hauptrolle: Die DocuSign-Lösung ist nach ISO 27001 für die Sicherheit von Rechenzentren zertifiziert. Ein weiterer Grund, weshalb die Wahl auf DocuSign fiel, so Prinzhorn: „Mit DocuSign sind wir einfach flexibler in der Gestaltung der Formulare.“ Beispielsweise gibt es Fälle, in denen Sorgeberechtigte die Forderungen für ihre minderjährigen Kinder geltend machen. In diesen Fällen müssen beide Sorgeberechtigten die Abtretungserklärung unterzeichnen. Das geht bei DocuSign ganz einfach, in dem man zwei Felder für E-Mail-Adressen anlegt, die dann automatisch nacheinander abgearbeitet werden: erst unterzeichnet der eine Elternteil, dann der andere und schließlich landet das von beiden unterzeichnete Dokument auf dem Server von FairPlane. Weil Dokumente mit DocuSign von überall und zu jeder Zeit unterzeichnet werden können, müssen Sorgeberechtigte sich nicht am selben Ort aufhalten.

Flexible Abrechnung

Auch bei den Abrechnungsmodalitäten konnte DocuSign FairPlane überzeugen. Ausschlaggebend war hier das Angebot eines Jahrespakets mit einer bestimmten Anzahl von Signaturvorgängen, so genannten Envelopes, die über das Jahr verteilt genutzt werden können. Dazu Prinzhorn: „Das kommt uns sehr entgegen, denn unser Geschäft ist saisonal sehr unterschiedlich.“ In der Urlaubszeit ist sehr viel los, weil einerseits mehr Menschen verreisen und zum anderen der Anteil der tendenziell häufiger verspäteten Charterflüge höher ist. Im Winter hingegen ist weniger zu tun. Mit der Flexibilität von DocuSign lassen sich unnötige monatliche Fixkosten vermeiden in Zeiten mit weniger Umsatz.

Elektronische Signatur lässt sich an vielen Stellen nutzen

Insgesamt bestätigen die bisherigen Erfahrungen mit DocuSign Prinzhorn in seinen Plänen, die elektronische Signatur auch für weitere Geschäftsmodelle zu nutzen: „Unser Service ist ja eigentlich ein Forderungsmanagement für Kleinforderungen. Da kommt es darauf an, die Bearbeitung der Fälle so einfach und effektiv wie möglich zu gestalten. Elektronische Signaturen sind dabei ein wichtiges Tool, das man an vielen Stellen nutzen kann – nicht nur, wenn es um Flugverspätungen geht.“

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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