Netzwerke

Lieferando – Musterbeispiel eines Start-up-Unternehmens

In Deutschland fand in den letzten Jahren ein wahrer Boom von Online-Lieferservices statt, weshalb die Branche mittlerweile hart umkämpft ist. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten entwickelte Lieferando sich zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Branche in Deutschland.

Der Werdegang Lieferandos

Das Unternehmen Lieferando besteht seit 2009. Gegründet wurde es von den derzeitigen Geschäftsführern Christoph Gerber, Jörg Gerbig und Kai Hansen. 2012 erhielt die Führungsspitze Lieferandos Unterstützung durch David Rodriguez. Zunächst trug die Firma noch den Namen „YourDelivery” und versuchte die kulinarische Versorgung von Unternehmen zu übernehmen, quasi die Rolle einer abrufbereiten Kantine zu übernehmen. Dieser Plan schlug jedoch fehl, da es dem Unternehmen nicht gelang, die notwendigen Voraussetzungen für den Versand verderblicher Produkte ausreichend logistisch zu managen.

Da das erdachte Konzept für das Unternehmen nicht umzusetzen war, wagte man Anfang 2011 einen Neuanfang. Zu diesem Zweck wurde das Unternehmen auch von YourDelivery in Lieferando umbenannt. Lieferando begründete diesen Schritt damit, dass durch den neuen Namen deutlicher würde, wofür das Unternehmen steht. Somit sei der Firmenname ebenso verständlich wie sein Service.
Das neue Konzept Lieferandos, das in der Form auch heute noch besteht, beinhaltete eine Internet Plattform für Essensbestellungen für Privatpersonen ebenso wie für Unternehmen.

ARKM.marketing
     


Die ist so konzipiert, dass sie das Angebot und die Speisekarte von diversen gastronomischen Dienstleistern wie Restaurants und Lieferservice unter einem Dach sammelt. Diese Angebote kann man zugeschnitten auf den eigenen jeweiligen Standort einsehen und in Anspruch nehmen. Für die in der Suchleiste eingegebene Postleitzahl werden die Suchergebnisse standortgemäß optimiert. Zudem werden das Prozedere bei der Bestellung und die Zahlungsmöglichkeiten genau beschrieben.
Der Service beinhaltet es, dass der Kunde seine Bestellung nicht einmal mehr telefonisch aufgeben muss, sondern dies stattdessen auch per Mausklick tun kann. Lieferando bietet insgesamzt vier verschiedene Möglichkeiten an, das bestellte Essen zu bezahlen:

  • via PayPal
  • perKreditkarte
  • durch Sofortüberweisung
  • mit der klassischen Barzahlung bei Lieferung

Der Großteil des Preises für das Essen geht an den jeweiligen gastronomischen Dienstleister. Jedoch erhält Lieferando für jede Bestellung eine Provision.
iPhone-Nutzer haben zudem seit einiger Zeit die Möglichkeit, mit Hilfe einer speziellen App Essen zu bestellen und zu bezahlen. Zudem kann man Treuepunkte sammeln und sich so Vorteile verschaffen.
Für Unternehmen, die in Erwägung ziehen, bei Lieferando zu bestellen ist interessant, dass die Möglichkeit besteht, einen kostenlosen Bestell- und Abrechnungsservice für zum Beispiel Catering, Geschäftsessen, Spätverpflegung, Obst und Getränke in Anspruch zu nehmen.

Das Unternehmen finanziert sich durch die Hilfe von verschiedenen Geldgebern. Mittlerweile haben sich fünf verschiedene Investoren mehrmals mit sechsstelligen Beträgen an der Finanzierung des Unternehmens beteiligt, zuletzt der australische Geldgeber Macquarie. Wachsende Investitionen ermöglichen Lieferando intensivere Öffentlichkeitskampagnen in Form von Postern und Werbespots.

Diese sorgen wiederum für einen größeren Bekanntheitsgrad und führen somit zu einem größeren Kundenstamm, wodurch Lieferando stetig wächst.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"