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Wie funktioniert Stoßwellentherapie und bei welchen Beschwerden hilft sie?

2021-06-22-Stoßwellentherapie
Stoßwellentherapie Köln – Behandlung von Tennisarm, Golferellenbogen und anderen Beschwerden mit Hilfe von Stoßwellen.
Bildnachweis: @ Stoßwellenzentrum NRW

Die Stoßwellentherapie hat sich inzwischen als erfolgversprechende Behandlungsmethode bei diversen orthopädischen Problemen sowie bei Verspannungen und Muskelschmerzen etabliert. Das bekannteste Beispiel ist dabei wohl der Fersensporn. Hier werden in der Regel schnell Linderung und Heilung erzielt, auch dann, wenn andere Behandlungsmethoden keinen Erfolg brachten. Aber wie funktioniert das mit den Stoßwellen genau und wie läuft eine Therapie ab? Wir haben bei Stoßwellentherapie Köln nachgefragt und viele interessante Antworten erhalten. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie eine Stoßwellentherapie durchgeführt wird, bei welchen Diagnosen sie angewendet werden kann und ob es Nebenwirkungen oder Erstverschlimmerungen gibt.

Bei welchen Beschwerden wird eine Stoßwellentherapie eingesetzt?

Es gibt eine Fülle von Anwendungsbereichen für die Stoßwellentherapie, von denen wir hier einige vorstellen möchten:

Tennisarm und Golferellenbogen

Beim Tennisarm und Golferellenbogen sind die Sehnenansätze am Ellenbogen entweder innen (Golferellenbogen) oder an der Außenseite (Tennisarm) betroffen. Ursache sind meist Über- oder Fehlbelastungen, die oft gar nicht durch die namensgebenden Sportarten, sondern durch ständig wiederkehrende Bewegungen und Belastungen entstehen. Mit Hilfe einer Stoßwellenbehandlung kann die chronisch überlastete Muskulatur entspannt und die körpereigene Selbstreparatur an den Sehnenansätzen angeregt werden.

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Kalkschulter

Bei einer Kalkschulter können mit Hilfe der Stoßwellentherapie bestehende Kalkablagerungen zertrümmert werden, die der Körper anschließend selbstständig abbauen kann. Darüber hinaus wird die Durchblutung erhöht und eventuell vorhandene Entzündungen des Schleimbeutels in der Schulter werden eingedämmt. Dies führt zu einer raschen Besserung der Beschwerden und zur Wiederherstellung der Beweglichkeit.

Achillessehnenschmerzen

Bei Achillessehnenschmerzen kann durch die Stoßwellentherapie die Schmerzverarbeitung herabgesetzt und die Bildung von Wachstumsfaktoren angeregt werden. Gleichzeitig wird die Muskulatur durch die Behandlung gelockert und entspannt, was zur Linderung der Beschwerden beiträgt.

Fersensporn

Der Fersensporn ist wohl neben Gallen- und Nierensteinen die Diagnose, die am meisten mit der Stoßwellentherapie in Zusammenhang gebracht wird. Die Behandlung hat schon in vielen Fällen zum Erfolg geführt und die Heilung eines Fersensporns angeregt und beschleunigt. Dies gilt auch für Fälle, bei denen andere Behandlungsmethoden erfolglos blieben. Aus diesem Grunde bezahlen inzwischen auch die Gesetzlichen Krankenkassen auf Antrag eine Stoßwellentherapie bei Fersensporn.

Verzögerte Frakturheilung & Sportverletzungen

Auch nach Sportverletzungen oder bei einer verzögerten Frakturheilung nach einem Bruch oder Unfall kann eine Stoßwellentherapie die Heilung beschleunigen. Die Bildung frischer Knochenzellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt.

Verspannungen & Kopfschmerzen

Bei Verspannungen und bei Kopfschmerzen, die aus Verspannungen resultieren, kann eine Stoßwellentherapie helfen, die Symptome zu mildern. Dabei werden die sogenannten Triggerpunkte mit Hilfe von Stoßwellen gezielt behandelt und somit aufgelöst. Die Verspannungen lösen sich und die Kopfschmerzen verschwinden.

Nackenschmerzen & Schwindel

Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel werden oft durch Fehlhaltungen und falsche Bewegungen verursacht, die zu chronischen Muskelverhärtungen im Nackenbereich führen. Eine Stoßwellentherapie kann die Verhärtungen lösen und somit die Beschwerden Schritt für Schritt lindern.

Was sind Stoßwellen und wie wirken sie?

Stoßwellen sind energiereiche, akustisch-mechanische Wellen. Sie durchdringen Wasser und wasserhaltige Gewebe ohne Abschwächung und ohne das Gewebe zu zerstören. Sobald die Wellen auf feste Ablagerungen stoßen, können sie diese zertrümmern. Dies ist zum Beispiel bei Nieren- und Gallensteinen sowie bei Kalkablagerungen in der Schulter möglich. Der Körper kann die Trümmerteile anschließend selbst mit der Zeit entsorgen. Eine Schmerzlinderung tritt so recht schnell ein, die Heilung wird angestoßen und beschleunigt. Im umliegenden Gewebe wird die Durchblutung angeregt, was zur Linderung und Heilung beiträgt. Darüber hinaus können mit Stoßwellen Triggerpunkte gezielt behandelt werden und damit Verspannungen und Schmerzen reduziert werden. Beweglichkeit und Belastbarkeit werden wieder hergestellt, die Lebensqualität steigt.

Wie lange dauert eine Stoßwellenbehandlung?

Eine Behandlung dauert in der Regel 10 – 20 Minuten, manchmal auch etwas kürzer und manchmal etwas länger, dies ist abhängig von der Art der Beschwerden. Die Stoßwellen werden mittels eines Gerätes, auf dem ein Schallkopf sitzt, auf die zu behandelnde Stelle übertragen. Es werden ca. 2.000 – 3.000 Stöße mit einer Frequenz von 5 – 10 Stößen pro Minute verabreicht. Es sind dabei sowohl Behandlungen mit fokussierten Stoßwellen als auch mit radialen Stoßwellen möglich.

Ist eine Stoßwellenbehandlung schmerzhaft?

Manche Patienten erleben die Behandlung als etwas unangenehm, andere dagegen als etwas schmerzhaft. Das ist individuell unterschiedlich. In der Regel sind die Schmerzen jedoch gut zu ertragen und lassen von Behandlung zu Behandlung nach.

Kann es nach einer Stoßwellenbehandlung zu Erstverschlimmerungen kommen?

Eine Stoßwellenbehandlung ist zwar quasi nebenwirkungsfrei, es kann jedoch in Einzelfällen zu Erstverschlimmerungen kommen. Hierbei handelt es sich um die vorübergehende Verschlimmerung der Symptome, die die Behandlung heilen soll. Eine solche Erstverschlimmerung ist im Grunde genommen ein gutes Zeichen, da so ersichtlich wird, dass der Körper auf die Behandlung anspricht und beginnt, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. In der Regel verschwinden die Beschwerden der Erstverschlimmerung nach wenigen Tagen wieder.

Wie oft muss eine Stoßwellentherapie durchgeführt werden?

Die ersten Besserungen zeigen sich in der Regel schon nach 1 – 3 Behandlungsterminen. Bei den meisten Diagnosen reichen 3 – 5 Termine aus, um die Schmerzen zu beseitigen und die Heilung anzustoßen. Der Einsatz von Schmerzmitteln kann zurückgefahren werden und die Beweglichkeit kommt zurück. Durch eine Stoßwellentherapie kann in vielen Fällen sogar eine Operation vermieden werden.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Stoßwellentherapie?

Während die Beihilfe und die Privaten Krankenkassen in der Regel auf Antrag sämtliche Kosten für eine Stoßwellentherapie übernehmen, gilt dies für die Gesetzlichen Krankenkassen nicht. Diese übernehmen bisher auf Antrag nur die Kosten bei einer Fersenspornbehandlung. Alle anderen Behandlungen sind selbst zu zahlen.
Damit Sie vor Behandlungsbeginn einen Überblick über die zu erwartenden Kosten bekommen, wird der behandelnde Arzt Ihnen einen detaillierte Kostenplan aushändigen.

Fazit

Die Stoßwellentherapie hat sich inzwischen einen Namen als erfolgversprechende Behandlungsmethode bei diversen orthopädischen Beschwerden und bei Verspannungen gemacht. Erfolge wurden oft auch in Fällen verzeichnet, die auf herkömmliche Behandlungsmethoden nicht ansprachen. Nutzen Sie die Chance, auch Ihre Beschwerden erfolgreich mit einer Stoßwellentherapie zu behandeln.

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