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Weißer Schöps geht in den Probebetrieb

Erprobung des neuen Flussbettes und der neu errichteten Anlagen bis Ende des Jahres geplant

Mit einem stolzen „Wasser marsch!“ gaben die Projektbeteiligten den Startschuss für den Probebetrieb des Weißen Schöps. Damit sollen Flussbett und neu errichtete Bauwerke auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor der Fluss in den Dauerbetrieb gehen kann. Zuvor war er im Rahmen einer der größten wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen Sachsens über drei Jahre umverlegt und renaturiert worden, um so den Tagebau Reichwalde in nordöstlicher Richtung weiterführen zu können.

Quelle: Vattenfall GmbH
Quelle: Vattenfall GmbH

Bereits seit 2008 plante Vattenfall dieses Projekt in enger Abstimmung mit der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen als Projektsteuerer und mit der Landesdirektion Sachsen als verfahrensführende Behörde. Zusammen mit den zuständigen Planungsbüros Scholz & Lewis und IKD aus Dresden und der für diesen Abschnitt bauausführenden Firma Nadebor drehten am Mittwoch, 4. Juni, die Projektverantwortlichen am Schleusenrad und öffneten damit das Wehr eines eigens für den Probebetrieb errichteten Regulierungsbauwerkes, durch das nun erstmals Wasser in das neue Flussbett floss.

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Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei Vattenfall, erläuterte den für die nächsten Monate geplanten Probelauf und unterstrich außerdem die Bedeutung der Umverlegungsmaßnahme für die Weiterführung des Tagebaus Reichwalde. „Wir freuen uns, dass nun der Weg frei ist, den Tagebau Reichwalde in den kommenden Jahren zielsicher in das Nordfeld zu führen, um die dort lagernde Braunkohle für weitere drei Jahrzehnte umweltverträglich zu gewinnen und für die preiswerte und sichere Stromversorgung zur Verfügung zu stellen.“ Den Rietschener Bürgerinnen und Bürgern dankte Ingolf Arnold für ihre Geduld während der Bautätigkeit.

Während des Probelaufes werden Wassermengen von bis zu 5.000 Litern pro Sekunde durch den Flusslauf geleitet. Mittels Pegellatten, Datenloggern mit eingebauten elektronischen Wasserstandsmessern und eines Monitoringprogramms werden die Ergebnisse dokumentiert und ausgewertet.

Der Weiße Schöps wurde über eine Gesamtlänge von 10 Kilometern teilweise neu verlegt und teilweise renaturiert. Auf einer Länge von fünf Kilometern entstand ein völlig neues Flussbett. Zu DDR-Zeiten wurde der Fluss in Vorbereitung der Erschließung des Tagebaus Reichwalde bereits einmal umverlegt. Nun kehrt er teilweise in seinen ursprünglichen Verlauf zurück. Außerdem wurden umfangreiche Maßnahmen zum naturnahen Umbau und der notwendigen Ertüchtigung am Schwarzen Schöps realisiert.

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