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Warnstreiks an Berliner Schulen

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Berlin (dapd-bln). Zum Auftakt der bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder sind am Montag in Berlin angestellte Lehrer und Erzieher in den Ausstand getreten. Mehrere Hundert Beschäftigte hätten sich an der Aktion beteiligt, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Tausende Schüler seien möglicherweise betroffen. Ab Dienstag sind Streiks in weiteren Bundesländern geplant. Neben Schulen sollen Hochschulen, Straßenmeistereien und andere Dienststellen bestreikt werden.

Streikende Lehrer und Erzieher in Berlin versammelten sich vor ihren Schulen und Kitas und zogen gegen 10.30 Uhr zur Innenverwaltung im Bezirk Mitte. Dort war eine Kundgebung geplant. Der Sprecher des Berliner GEW-Landesverbands, Tom Erdmann, sagte, die Angestellten von mehr als 100 Schulen hätten sich beteiligt. Mit der Beteiligung an dem Streik sei die Gewerkschaft „voll zufrieden“, sagte er.

In der vergangenen Woche waren die Tarifverhandlungen zwischen ver.di, GEW und der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf der einen Seite sowie den Bundesländern ohne Hessen auf der anderen Seite in Potsdam ergebnislos vertagt worden. „Die Arbeitgeber haben keine Bereitschaft erkennen lassen, in der zweiten Runde ein Angebot vorzulegen. Das ist nicht akzeptabel“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.

Berliner CDU plädiert für Verbeamtung

Die Gewerkschaften fordern für die rund 800.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sowie für Auszubildende eine Übernahmegarantie und 100 Euro mehr pro Monat. Am 7. und 8. März ist in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde geplant.

Nach GEW-Angaben erhält ein angestellter Lehrer in 40 Berufsjahren insgesamt 150.000 Euro netto weniger als ein Beamter. In Berlin werden Lehrer seit 2004 nicht mehr verbeamtet. Mittlerweile gibt es 8.000 Angestellte in diesem Bereich. Bereits Mitte Januar hatten Pädagogen an mehr als 100 Schulen für ihre Forderungen zeitweise die Arbeit niedergelegt.

Bereits am Sonntag hatte der Berliner CDU-Generalsekretär Kai Wegner ein gewisses Verständnis für den Unmut der Lehrer gezeigt. „Die Situation an Schulen und Kitas ist alles andere als zufriedenstellend“, sagte er. Aufgrund von personellen Engpässen könne die von den Eltern geforderte und vom Senat in Aussicht gestellte Qualität oft nicht erreicht werden. Dies sorge bei Eltern und Pädagogen für Unmut.

Eine Verbeamtung aller Lehrer sollte durchaus erwogen werden, sagte Wegner. Nur so lasse sich verhindern, dass die Pädagogen in andere Bundesländer abwanderten, betonte der Unionspolitiker, dessen Partei in der Hauptstadt zusammen mit der SPD regiert.

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