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Verfassungsschutz: Unternehmen unterschätzen Wirtschaftsspionage

Hamburg. Verfassungsschutz-Präsident Heinz Fromm warnt deutsche Unternehmen eindringlich vor Wirtschaftsspionage und fordert sie zu einer besseren Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden auf. Spionage sei «eine permanente Bedrohung für die deutsche Wirtschaft», sagte Fromm dem «Hamburger Abendblatt» (Samstagausgabe). Es sei von einem «großen volkswirtschaftlichen Schaden» auszugehen.

Gerade in der mittelständischen Wirtschaft werde «die Gefahr unterschätzt». Die Bereitschaft, in den Unternehmensschutz zu investieren, sei «nicht sehr ausgeprägt», kritisierte Fromm. Es sei auch «eine gewisse Zurückhaltung festzustellen, dem Verfassungsschutz Hackerangriffe, Ausspähversuche oder andere Verdachtsmomente mitzuteilen», fügte er hinzu. «Diese Zögerlichkeit ist zwar nachvollziehbar, aber unbegründet.»

Solche Informationen würden mit größter Diskretion behandelt, versicherte Fromm. «Es gibt auf unserer Seite insbesondere keine gesetzliche Verpflichtung, Anzeige zu erstatten.» Den Verfassungsschutzbehörden gehe es darum, das Wissen über Methoden und Ziele von Wirtschaftsspionage zu vervollständigen.

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Die Verfassungsschutzbehörden würden in Zukunft «noch aktiver auf die Unternehmen zugehen», um Empfehlungen zum Schutz vor Ausspähung und Informationsabfluss zu geben, kündigte der Präsident des Kölner Bundesamts für Verfassungsschutz an. Dabei gehe es etwa um Vorkehrungen zum Schutz von Computersystemen.

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