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Die Krise an die Kette legen

In den vergangenen Monaten und Jahren haben viele mittelständische Unternehmen schmerzhaft erfahren müssen, wie schnell sicher geglaubte Lieferketten reißen können. Der Sicherung der Lieferketten kommt damit entscheidende Bedeutung für die Zukunft von Firmen zu. Eine zentrale Rolle spielen dabei digitale Innovationen.

Just-in-Time-Produktion – und das rund um den Globus zu immer günstigeren Konditionen. Die Wirtschaftswelt vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg war zu schön, um dauerhaft wahr sein zu können. Wie fragil die sogenannte „Supply Chain“ sein kann, hat sich vor allem in den vergangenen zwei Jahren herausgestellt. Greift ein Rädchen nicht mehr in das andere, sind die empfindlichen Lieferprozesse und Just-in-Time-Produktionen in Gefahr. Besonders drastisch und bildlich einprägsam zeigte sich das im März 2021, als das Containerschiff „Ever Given“ mehrere Tage den Suez-Kanal in Ägypten blockierte. Von einem Tag auf den nächsten wurde ein wichtiger Lieferweg für die weltweite Schifffahrt versperrt. Die Folge waren kilometerlange Schiffsstaus im Kanal beziehungsweise wochenlange Verzögerungen durch den Umweg entlang der gesamten afrikanischen Küste bis nach Europa oder Fernost.

„Resilienz ist das Gebot der Stunde“

Der Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Februar vergangenen Jahres hat die Lage abermals verschärft. Schon kurz vor Kriegsausbruch waren es laut der Studie „B2BEST Barometer“ zum Thema „Lieferketten im B2B“ von ECC Köln und Creditreform vor allem Lieferengpässe, die deutschen B2B-Unternehmen Sorgen bereiteten.

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Doch Jammern oder der wehleidige Blick in den Rückspiegel der Wirtschaftsgeschichte helfen nicht weiter: Gerade mittelständische Unternehmen müssen sich der Tatsache stellen, dass die Weltmärkte und Lieferketten weiter in unruhiger Bewegung bleiben werden. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, müssen sich die Unternehmen oftmals neu aufstellen und andere Wege erschließen. „Resilienz ist das Gebot der Stunde: Es geht darum, robustere Versorgungsketten zu schaffen, die auch in Krisensituationen funktionieren“, heißt es in der Gemeinschaftsstudie von ECC Köln und Creditreform. Für die Studie befragten die beiden Studienabsender im ersten Quartal 2022 mehr als 120 Großhändler und Hersteller.

Mittelstand stellt sich mutig den Herausforderungen

Die Ergebnisse machen Mut: Laut der Studie haben bereits 80 Prozent der befragten Unternehmen Maßnahmen getroffen oder geplant, um den Problemen entgegenzutreten. Die meisten Befragten sind der Meinung, dass eine Erweiterung und Modifizierung der Lieferketten der beste Weg seien, um auf Krisen oder unvorhergesehene Ereignisse widerstandsfähig reagieren zu können und eine resiliente Lieferkette zu schaffen.

Das sieht auch Experte Stefan Witwicki, Leiter Geschäftsbereich Inventory & Supply Chain bei INFORM, so: „Die fortlaufenden Krisen haben in vielen Unternehmen das Bewusstsein für die Vorteile intelligenter Softwarelösungen geschärft. Liefertreue ist das A und O. Da reicht Excel bei weitem nicht mehr aus. Softwarelösungen, die die Erfahrungen aus der Vergangenheit berücksichtigen und treffsichere Prognosen anbieten werden gebraucht. KI ist hierbei nicht mehr wegzudenken sowie moderne, Workflow-basierte Oberflächen.“

Zu den umgesetzten Maßnahmen, um Liefersicherheit zu schaffen, gehört laut Studie vor allem die Erschließung von neuen und/oder zusätzlichen Lieferanten, eine größere Bevorratung der Waren und die Verteilung von Lieferanten in mehrere Länder. Weiter heißt es in der Studie: „Mehr als einem Drittel der Unternehmen ist die Transparenz ihrer Versorgungsketten besonders wichtig. Zu den weiteren getroffenen Sicherheitsmaßnahmen gehören die Erhöhung der Bestellmenge, die Verlagerung der Produktion ins eigene Unternehmen (Insourcing) und der Einsatz von Alternativprodukten.“ Der dringende Rat an Unternehmen kann in diesen bewegten Zeiten nur lauten: Nehmt Eure Supply-Chain-Probleme ernst und handelt entsprechend.

Digitales Frühwarnsystem von entscheidender Bedeutung

Besondere Bedeutung kommt dabei einem digitalen Frühwarnsystem zu. Schon bei der Planung kann eine Menge schieflaufen. Daher gilt es, frühzeitig gewarnt zu sein, wenn die Versorgungskette in Gefahr ist. Mithilfe von bestimmten analytischen Lösungen können Supply-Chain-Bedrohungen bereits früh erkannt werden. Beispielsweise, indem bestimmte Technologien Signale und Datenquellen so analysieren, dass mögliche Risiken in Echtzeit erkannt werden können. Etwa, indem Nachrichten semantisch analysiert und auf Risiken geprüft werden.

Eine derartige Lösung für die Bestandsoptimierung von Lieferketten und Lagermanagement bietet dabei der Software-Hersteller INFORM aus Aachen. Die damit verbunden Software ADD*ONE ist dabei individuell an das jeweilige Unternehmen anpassbar und wird bereits seit mehr als 30 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Anhand dieser künstlichen Intelligenz kann das Unternehmen täglich sechs Milliarden Euro an Lagerbeständen von Zwischen- und Fertigprodukten sowie 450 Millionen Euro im Großhandel, Ersatzteil- und Aftermarket optimieren. Führende Konzerne und große Mittelständler wie Bosch, Schaeffler, Freudenberg, Liebherr oder Cargobull zählen dabei zum Kundenstamm.

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