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Software AG will Kapitalerhöhung bei Zukäufen vermeiden

Frankfurt/Main. Die Software AG will auch künftig auf Fremdkapital zur Finanzierung von Akquisitionen zurückgreifen. «Wir wollen bei jeder Übernahme grundsätzlich eine Kapitalerhöhung vermeiden, damit wir die Anteile unserer Aktionäre nicht verwässern», sagte Finanzvorstand Arnd Zinnhardt der «Börsen-Zeitung» (Freitagsausgabe).

Zugleich zeigte sich Zinnhardt mit der Geschwindigkeit der Integration des 2009 erworbenen IT-Dienstleisters IDS Scheer nur bedingt zufrieden. Die deutsche Gesetzgebung verhindere eine schnellere Vorgehensweise. Bei der Übernahme der US-Firma Webmethods sei der Abschluss der Transaktion binnen Wochen nach der Ankündigung erfolgt. Dann habe man direkt den Squeeze-out und das Delisting vornehmen können. Hierzulande braucht man für einen Squeeze-out 95 Prozent der Anteile, während in den USA nur 90 Prozent vonnöten sind.

«Um auf 95 Prozent zu kommen, brauchen Sie Jahre», klagte Zinnhardt. Darum habe man sich entschieden, einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag abzuschließen. Allerdings brauche auch das Zeit.

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Extern zeigten gerade Investoren aus dem angelsächsischen Raum wenig Verständnis für die Besonderheiten in Deutschland – da gebe es viel Erläuterungsaufwand. Auch deshalb dürfte die nächste Großakquisition «mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Deutschland» vorgenommen werden, sagt Zinnhardt. Allerdings erwartet er einen größeren Zukauf frühestens Ende 2011. Zunächst müsse die IDS-Übernahme vollständig verdaut sein.

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