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Schiesser plant gemeinsam mit Wolfgang Joop den Gang an die Börse

Radolfzell. Der insolvente Wäschehersteller Schiesser aus Radolfzell am Bodensee soll gemeinsam mit dem Potsdamer Modeschöpfer Wolfgang Joop den Gang an die Börse planen. Dazu habe sich der Gläubigerausschuss bei seiner Sitzung am Montag entschieden, wie Schiesser am Dienstag mitteilte. Joop soll das Unternehmen im Hinblick auf Marketing, Design und visuellen Auftritt beraten. Weitere Details würden bekanntgegeben, sobald die Planung abgeschlossen ist.

«Wolfgang Joop wird wesentlich dazu beitragen, die Marke Schiesser in ihrer Attraktivität zu stärken und zu profilieren» sagte der Insolvenzverwalter Volker Grub. Joop äußerte sich erfreut über die Entscheidung. «Schiesser verfügt über eine großartige Belegschaft und eine starke Marke – zwei entscheidende Faktoren um weiter profitabel zu wachsen», sagte er.

Medienberichten zufolge gab es neben Joop noch zwei weitere Interessenten für Schiesser. Den Berichten zufolge will Joop eine Minderheitsbeteiligung an dem Radolfzeller Unternehmen kaufen und Schiesser 2011 an die Börse bringen. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters dementierte allerdings Medienberichte, demnach sich die Erben des Haarkosmetik-Konzerns Wella finanziell beteiligen.

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Schiesser hatte im Februar 2009 Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzverwalter hatte daraufhin den Großteil der Lizenzverträge für Marken wie Puma, Tommy Hilfiger oder Levi’s gekündigt, mit denen Schiesser hohe Verluste eingefahren hatte. Zudem brachte er das Unternehmen mit der Eröffnung eines Outlet-Stores auf dem Firmengelände wieder in die schwarzen Zahlen. 400 der 2300 Stellen fielen weg. Schließlich konnte Schiesser 2009 erstmals seit sechs Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben.

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